To go/para llevar
Ich habe keine Ahnung, wie die Porteños das Ganze überleben. Um 22 Uhr zu Abend essen (dickes Steak, ordentlich viel Malbec), am nächsten Morgen schon wieder drei medialunas zum café con leche, zu Mittag ein paar Empanadas, ein halbes Pfund Eis pro Tag – und damit die Wartezeit bis zum Abendessen nicht allzu lang wird, auf dem Heimweg von der Arbeit noch schnell eine Pizza einschieben. Kein Wunder, dass Schönheits-OPs hier staatlich gefördert werden; mit legalen Mitteln kann man sein Gewicht jedenfalls nicht halten.
Die Pizza- und Pastakultur hat die Stadt den italienischen Einwanderern zu verdanken, wobei Italiener wie mein Klassenkamerad Pirro, der Alitalia-Pilot i.R., nur die Augen verdrehen, wenn man die Worte Pasta und Argentinien in einem Satz benutzt. Auch Pizza ist hier eine eher freie Interpretation: Es ist nicht so sehr Teig mit Käsebelag als vielmehr Käse mit Teigunterlage. Sei’s drum: Einer der bekanntesten Pizzaläden der Stadt, Pizzeria Güerrin, liegt bei mir direkt um die Ecke, und heute habe ich ihn endlich getestet, porteño-style.
Und das geht so: Klar kann man auch im ersten Stock im Restaurant essen, lustiger aber ist der Imbiss im Erdgeschoss. Normalerweise ordert man ein Stück für umgerechnet einen Euro an der Kasse (ich natürlich, gierig, eine ganze Pizza zum Mitnehmen) und dazu ein Glas Moscato, süßen roten Muskateller. Und stellt sich dann zu den anderen Essern an die Stehtische. Während ich auf meine Pizza wartete, trank ich meinen Moscato, flirtete radebrechend mit dem cajero, dem Kassierer, und bekam nach zehn Minuten eine dampfende Pizza liebevoll in Karton, Papier („seit 1932“) und Schnur eingepackt.
Der Pizzateig ist relativ hefelastig, wer Mozzarella mag, kommt auf seine Kosten, wer satt werden will, auch. Ich hatte das Ding zuhause in zehn Minuten verputzt.
Pizzeria Güerrin, Corrientes 1368
Februar 17th, 2011 at 00:26
der mir grade aus den mundwinkeln tropfende sabber wird sicherlich gleich meine tastatur zerstören.
gute nacht!
und wir warten alle noch auf die uhr, die uns direkt die aktuelle meike-w-zeit anzeigt!
Februar 17th, 2011 at 00:29
Das mit der Uhr ist zu hoch für mich, aber ich frag mal meinen Webguru.
Februar 17th, 2011 at 00:55
tun sie das.
in deutschland ist jetzt nacht. aber wir denken alle an sie:
http://www.youtube.com/watch?v=VI94AsuvUUA
buenas noches
Februar 17th, 2011 at 05:12
Ich helfe mir immer hier: http://www.uhrzeit.org/weltzeit.php3
Februar 17th, 2011 at 06:40
Oh.wie lecker! Ich ahne was meine Großfamilie heute essen möchte!
Liebe Grüsse aus Potsdam
Susanne
Februar 17th, 2011 at 08:41
Na toll, einmal nicht meinen Grundsatz beachtet (nicht mit leerem Magen auf Ihre HP gucken) und schon hab ich Hunger
Aber das mit dem Gewicht fänd ich echt schwierig, v.a., wenn das alles sooo lecker aussieht wie das Eis neulich und die Pizzen hier
Februar 17th, 2011 at 09:21
Hmm, Mumbai könnte mit abnehmen noch mal schwierig werden, aber in Tokio und Shanghai gibt’s dann eiweißlastig, dann schmelzen die Pölsterchen wieder weg.
Februar 17th, 2011 at 11:19
Das ist ja wirklich wunderbar mit der Uhr, ich bin froh, dass es geklappt hat – und für die anderen Reiseziele hoffentlich auch!?
Mir läuft das Wasser auch im Mund zusammen, ich könnte mich auch nicht zurückhalten….
Danke für alles, liebe Meike!
Februar 17th, 2011 at 11:44
Wann fängt eigentlich so der Tag an in Buenos Aires? Schule, Büros, Kaufhäuser? Fällt man wie bei uns gegen 7 Uhr aus dem Bett?
Februar 17th, 2011 at 16:22
Hallo Meike,
schick uns Zuhausegebliebenen doch mal ein Bikinifoto von dir, damit wir sehen, ob all die Köstlichkeiten, die du uns so schön schilderst, auch schön angesetzt haben! Deine Eli
Februar 17th, 2011 at 17:09
Mmmmmh, ich will auch so eine Pizza! Jetzt!! Sofort!!! Die sieht vielleicht lecker aus!
Und das mit der Uhr ist echt super.
Weiterhin noch guten Appetit .
Februar 17th, 2011 at 17:17
Zu der Uhr: Ich hab glücklicherweise eine Weltzeituhr im Handy (:
Februar 19th, 2011 at 10:22
…und hast Du auch schon das legendäre Restaurant Desnivel in der “Chile” Strasse in San Telmo
aufgesucht? Sensationelles Erlebnis! Unbedingt beim Verlassen noch ein Steaksandwich to go am Ausgang machen lassen ( und dabei zugucken!) Ich mag eigentlich weder Weissbrot noch Fleisch zu sehr, aber DAS ist leider das BESTE DER WELT!
Liebe Grüße aus Berlin
Februar 19th, 2011 at 12:58
Desnivel wird von allen Einheimischen lustvoll verrissen, deshalb lasse ich es erst mal. Auch wenn ich ab Dienstag gegenüber wohne.
Februar 21st, 2011 at 11:13
Mhm, wirst schon sehen, kommste nich dran vorbei )
Letztes Jahr war ich drei Wochen in B.A., hab auch in San Telmo gewohnt- besonders schön fand ich die geführte Fahrradtour durch Stadt und Parks mit den “Bicicletas naranjas”, falls du sowas magst.. Und mein anderes Esshighlight: Das
Biorestaurant “Bio”, Humboldt 2199 in Palermo, ganz ganz schön! Jetzt aber Schluss mit nervigen Tips – Ich wünsche noch eine wunderbare Reise mit den herrlichsten und verrücktesten Erlebnissen und werde sie begeistert jeden Tag weiter verfolgen! Liebe Grüße und danke!!!