Oh je.
Heute (oder gestern? Wer weiß das schon in Australien) wurde mal wieder das Unwort des Jahres gewählt: „alternativlos“. Abgesehen davon, dass das Wort „Unwort“ selbst ein Unwort ist, haben die Juroren leider Recht. Es gibt immer eine Alternative. Immer. Das ist einer der wenigen tröstlichen Gedanken auf dieser Welt. Das Wort „Alternativlos“ leugnet das nicht nur, sondern sagt auch noch: „Schnauze! Diskussion beendet.“ Um so peinlicher, dass ich es erst vor kurzem selbst in diesem Blog verwendet habe, als es nämlich um den Kindle ging. Ich stelle fest: Es gibt jede Menge Alternativen. Tageszeitungen aus anderen Städten sind dabei nicht die schlechtesten.
Januar 18th, 2011 at 15:16
Das ist kein bisschen peinlich, das ist großartig. “Es gibt immer eine Alternative. Immer.” Aber klar doch!
Ihren Blog zu lesen, Frau Winnemuth, ist sehr aufbauend.
Herzliche Grüße,
Barbara.
Januar 20th, 2011 at 07:18
Ganz so hart muss man mit dem Wort “alternativlos” nicht umgehen – solange es nicht “sendend” oder bekehrend verwendet wird, wenn man es also nicht auf andere und alles stülpt.
Ich denke, jeweils mit dem (gedachten oder auch formulierten) Zusatz FÜR MICH ist es akzeptabel. In meinem Leben gibt es einiges, das ich für alternativlos halte
In diesem Sinne – liebe Meike – ist das mit dem Kindle schon vertretbar!
Ganz liebe Grüsse nach Down Under (dafür fällt mir grade keine Alternative ein)
Aimée
Januar 20th, 2011 at 11:23
@Aimée: Ich denke, es lebt sich gelassener, wenn man nichts für “alternativlos” hält. Denn was bliebe im Falle eines Verlustes?
Herzliche Grüße,
Barbara.
Januar 20th, 2011 at 14:46
@ Barbara:
Trauer bliebe vielleicht… Das ist bei aller erstrebenswerten Gelassenheit doch ein Gefühl, das wir alle kennen und zulassen müssen.
Aber ein Gespräch darüber, wie ich es meine, gehört nicht hierher sondern individuell erörtert *lächel* Im Grossen und Ganzen gebe ich Dir (und Meike) ja Recht!
Liebe Grüsse aus der Hanse,
Aimée
Januar 23rd, 2011 at 22:22
Noch schlimmer als “alternativlos” ist der Satz “Das ist halt so”. Was, bitteschön, ist halt so – außer, dass wir geboren werden, essen, trinken, aufs Klo gehen müssen und sterben??? Ein wirkliches Ärgernis, dieses gedankenlose Geplapper. Steigerung: “Ich bin halt so.” Unglaublich…