„Es hätte schlimmer kommen können“

Es hätte schlimmer kommen können – das ist der Satz, den man derzeit am häufigsten hört, wenn es um die Flutkatastrophe in Queensland geht, ob im Fernsehen oder in Zeitungen (oben ein Bild aus dem Sydney Morning Herald). Die Aufräumarbeiten in den überfluteten Vierteln von Brisbane haben begonnen.

Was die Fluten hinterlassen haben: selbstverständliche Hilfsbereitschaft. Zehntausende haben sich als freiwillige Aufräumer gemeldet, rücken in Gummistiefeln mit Schaufeln und Schrubbern an. Vor den vier Sammelpunkten zur Registrierung von Helfern bilden sich mehrere hundert Meter lange Schlangen. Ein Mann erzählt, wie ihm Wildfremde halfen, sein Haus auszuräumen und den Teppich herauszureißen. „Ich kannte keinen von ihnen. Jetzt sind sie meine Freunde.“

8 Antworten to “„Es hätte schlimmer kommen können“”

  1. Bettina Says:

    Schon irgendwie ein wenig ironisch. Da bewirkt Australien extra ein Gesetz, dass wegen der Klimaerwärmung keine Umweltflüchtlinge aufgenommen werden sollen. Also wenn die Malediven absaufen bitte in die andere Richtung schwimmen! Und dann passiert es blöderweise im eigenen Land, dass die Klimaerwärmung zuschlägt.

    Ich hoffe es wird nicht doch noch schlimmer.

  2. Aimée Says:

    Aber auch typisch Australien und schon legendär, diese Hilfsbereitschaft untereinander, von Nachbarn oder auch Unbekannten. Im ganz kleinen, häuslichen Bereich bis hin zu z.B. den grossen Buschfeuern. Davon könnte sich der ich-bezogene, eingeigelte, auf seinen eigenen Vorteil bedachte Deutsche gern mal ein Krümelchen einverleiben – es muss ja nicht gleich der Edelkuchen sein ;-)

    Vielleicht sind wir noch nicht hinreichend krisengeschüttelt und haben nicht genug echte Not…
    Bleiben wir dankbar – und halten die Augen offen für andere, die unserer Hilfe bedürfen!

  3. Kate Says:

    Das habe ich anders erlebt. Nach dem elbehochwasser in Dresden war die Hilfsbereitschaft genauso toll. In Krisen werden wir plötzlich gross – und sollten uns als Deutsche nicht immer schlechter machen, als wir sind.

  4. Eva Says:

    Na endlich. Darauf habe ich gewartet, daß Sie – als Journalistin – nicht immer nur die “sonnigen” Seiten des Landes zeigen, die unterhaltend und witzig sind, sondern auch den Alltag der Menschen, die hier leben, mehr im Blick haben. Und zur Zeit kann man m.E. diese Katastrophe, die diesmal in einem ungewohnten Ausmaß Australien trifft, nicht ignorieren. Also – wenn ich mir etwas für Ihren Blog wünschen dürfte – (es kommen ja noch andere Orte) – nicht nur Entertainment und Spaß, sondern bitte auch ein bißchen mehr Tiefgang…
    Und die besten Wünsche für eine in jeder Hinsicht erlebnisreiche Reise!

  5. meike Says:

    @Eva: Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Dies ist ein privater Blog. Ich schreibe hier nicht „als Journalistin“, ich habe keine Berichterstatterpflicht. Im Gegenteil: Ich will mich in diesem Jahr auch ein bisschen von den Erwartungen freimachen, die sonst an mir zerren. Welchen Sinn hätte ein solches Sabbaticaljahr, wenn ich nicht ganz und gar meinen eigenen Bedürfnissen folgen dürfte?

  6. Marianne Says:

    Guten Morgen,
    über die Antowrt von Meike an Eva: richtig so.
    Weltnachrichten haben wir jeden Tag im Überfluss aus anderen Quellen.
    Schöne 2. Halbzeit in Sydney wünscht
    Marianne

  7. Michael Iwanowski Says:

    Meike, Deine Klarstellung oben ist sehr wichtig zu mich. Ich hatte es bislang eher als jounalistische Beiträge betrachtet. Gut so, wenn Du gerade das im freien Jahr es einfach treiben lässt. Viel Glück und weiter Spass !

  8. Urszula Says:

    Bin gerade eben das erste mal auf die Seite gekommen. Gefaellt mir sehr.