Tief gesunken
Tag 3 des Open Water Course, und es wird von Tag zu Tag besser. Inzwischen schraube ich mein Tauchzeug fast blind zusammen und habe unter Wasser im Griff, wann ich mein Jacket aufpumpen oder leeren muss, um die Tiefe (heute 12 Meter) zu erreichen, oder wann ein Druckausgleich fällig ist. Es ist wie Autofahren lernen: Anfangs konzentriert man sich verbissen auf das Schalten, das rumpelige Spiel zwischen Gas und Kupplung, später automatisiert sich das völlig und man kann die schöne Landschaft genießen. Heute hatte ich da unten zum ersten Mal dieses völlig entspannte Gefühl von: Hier gehöre ich her. Was, schon wieder auftauchen? Waren doch erst 55 Minuten!
Eilat ist ohnehin am schönsten unter Wasser. Es ist der klassischen Bettenburg-Urlaubsort mit allen einschlägigen Schrecklichkeiten – für die ich allerdings eine geheime Schwäche habe, muss ich gestehen. Ich mag das irgendwie, diese kreischige Kanonade aus Ballontieren, Neonshorts, Namensarmbändern, Muschellampen, perlenbestickten Chiffonhemden, Strandbars, Eisbuden, Shawarma-Ständen. Diese trotzige Ferienseligkeit, und das bei der Location: genau gegenüber Jordanien, dahinten rechts Saudi-Arabien, die Straße runter Ägypten – die alten Feinde gucken den israelischen Familien direkt in die Badetaschen.
Oktober 12th, 2011 at 21:27
Ich hatte bisher nie das Bedürfnis tauchen zu lernen, aber nach Ihren Berichten über’s Tauchen, denke ich ernsthaft darüber nach.
Viel Vergnügen weiterhin!
Ich begleite Sie immer noch – jeden Tag aufs Neue – gerne auf Ihrer Reise!
Oktober 12th, 2011 at 21:40
Ach, ich liebe es, wie du die Orte beschreibst! Vor allem deinen Faible für Touristenkrimskrams, herrlich!
Noch viel Spass in deinem Miniurlaub und bei Tauchen!
Oktober 12th, 2011 at 22:20
Ich steh auch auf Touristenkrimskrams. Mein schönstes ist ein Muschelkästchen von der Insel Borkum, erworben im unschuldigen Alter von 11 Jahren. Viel Vergnügen noch beim Tauchen!
Oktober 13th, 2011 at 00:28
Tauchen ist wunderbar! Ich habe tauchen erst mit Fünfzig gelernt und hatte etwas Angst, aber wenn man einmal da unten ist, vergisst man die ganze Welt. Ein Traum, ich kann Dich gut verstehen.
Weiterhin viel Spass und wunderbare Begegnungen unter Wasser.
Oktober 13th, 2011 at 07:19
Herrlich!!
Oktober 13th, 2011 at 07:23
Liebe Meike,
vielen Dank fürs Teilnehmen an Ihren Reisen, Eindrücken, Empfindungen… Wenn ich könnte, wie ich wöllte, wäre ich von Beruf Tourist.
Bezüglich Petra sollten Sie „Petra by night“ erleben. Im Siq leuchten Kerzen den Weg, vor dem Schatzhaus leuchten Tausende Kerzen und die Musik eines Sitar-Spielers jagt eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper. Tolles Erlebnis! Aber auch tagsüber ist Petra eine Reise wert.
Sehnsuchtsvolle Grüße nach Eilat von Kathrin
Oktober 13th, 2011 at 07:52
@Meike: Danke, Meike, für Deine Verteidigung des Kitsches! (Auch wenn manches dann später in der Rubrik “… und Tschüs” landet). Wie geht es eigentlich der Picasso- Ente?
@Kristiane: Ja, so ein Teil aus der Jugendzeit – bei mir von der Insel Juist – begleitet mich auch schon stur seit 46 Jahren durch alle Umzüge hin durch: Ein Mini- Täschchen als Schlüsselanhänger, angeblich aus echtem Seehundfell (wer kannte 1964 schon “political correctness”?). Scheußlich, aber praktisch wg. Parkmünzen-Transport. Der Knips- Verschluss hält immer noch. Und wenn ich es in der Hand halte, kommt gleich ein Schwung Erinnerungen.
Oktober 13th, 2011 at 08:27
Hallo Meike,
wenn ich mir manchmal überlege, welche Städte ich für solch ein Projekt gewählt hätte, frage ich mich, ob Sie aus jetziger Sicht nicht gern zwei Monate pro Stadt gehabt hätten. Oder auch gemischt – mal einen, mal zwei?
Oktober 13th, 2011 at 08:40
@Corinna: Gute Frage – und deshalb habe sie auf die Fragen-Seite exportiert.
@Lisa: Die ist schon nach Hamburg vorgeschwommen.
@Kathrin: Petra by night muss phantastisch sein, es findet leider nur donnerstags und montags statt. Und ich werde am Samstag dort sein.