Eingenordet

Es heißt ja immer, dass man sich beim Reisen überall mit hin nimmt, und das stimmt natürlich auch, aber meine Erfahrung nach zwei Dritteln Kopenhagen und zwei Dritteln Weltreise ist eine etwas andere. Mir kommt es so vor, als ob ich in zwölf verschiedene Reagenzgläser getaucht werde – die Reaktion ist immer eine andere und oft unvorhersehbar. Mal laufe ich blau an, mal löse ich mich auf, mal schlage ich Blasen, mal passiert: gar nichts. Zumindest auf den ersten Blick.

Kopenhagen ist die Stadt, in der ich bisher am passivsten war. Beinahe lethargisch. Ich hatte keine Lust auf Konzerte, nicht mal auf die Cinemateket, die bei mir um die Ecke liegt, und bin noch nicht ein einziges Mal, so unfassbar mir das selber vorkommt, abends essen gegangen. Der Kühlschrank ist voll mit Käse und Dillsill und Rhabarberjoghurt, es gibt wunderbares, ziegelschweres Roggenbrot mit Mandeln und Cranberries, warum also rausgehen? Ich habe mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen, lese manisch, schreibe wie am Fließband und gucke mir abends die DVD-Sammlung meines Vermieters Christian an, Citizen Kane, Ran, Taxi Driver, aber auch die vierte Staffel von How I Met Your Mother. Und sticke. Diese kleine, leise, konzentrierte Arbeit, die so unendlich viel Raum zum Nachdenken lässt, ist derzeit die einzige Bewegung, die ich zustande bringe, so scheint es. Zwischendrin schaue ich der alten Frau im Haus gegenüber zu, die alle halbe Stunde aus dem Fenster hinaus raucht. Ich höre das Möwenschreien, Fahrradklingeln, Kirchenbimmeln, Kinderlachen vom Spielplatz hinter meinem Haus und das Scharren des Besens, mit dem jemand den Bürgersteig fegt. Man erfährt schon viel von einer Stadt, wenn man ihr einfach nur zuhört.

Diese ungewohnte Häuslichkeit hat viel mit meinem Gefühl zu tun, dass ich aus den bisherigen Monaten einfach randvoll mit Eindrücken war, da passte nichts mehr rein, das musste einfach mal sacken. Ein bisschen kompostieren. Aber Kopenhagen ist auch genau der richtige Ort dafür. Ich hatte es ja schon in meinen ersten Blogposts geschrieben: Wenn man hier mit Karacho in die Stadt gekachelt kommt, bringt sie einen mit quietschenden Reifen zum Stillstand. Um halb sechs, sechs machen die Geschäfte zu, die Stadt leert sich schlagartig. Selbst Strøget, die erste und längste Fußgängerzone der Welt, die eigentlich zu jeder Tageszeit knüppeldickevoll ist, kommt zur Ruhe. Es ist, als ob alle kollektiv ausatmen. Man geht nach Hause und isst was und lässt es gut sein für heute.

Ein guter Teil meiner Lethargie hat auch damit zu tun, dass mich hier so viel an meine norddeutsche Heimat erinnert. Die spröden Backsteinbauten, das Kopfsteinpflaster, der Wind, der durch die Straßen geht. Und ebenso, wie man seine eigene Stadt kaum wahrnimmt und höchstens dann anschaut, wenn Besuch kommt, denke ich bei Kopenhagen: kenne ich. Nächste Woche besuchen mich meine Eltern, dann werde ich all das mit ihnen tun, was ich bislang gelassen habe: Kanalfahrt, Schlossbesichtigung, Runder Turm. (Die Armen.)

Kopenhagen hat mich wieder eingenordet. Meine irrlichternde Kompassnadel hat sich beruhigt, jetzt kann ich ins letzte Drittel des Jahres aufbrechen. Und selbst meine Stickerei ist beendet: Gestern habe ich das fertige Stück in ein Handarbeitsgeschäft getragen, die machen mir jetzt ein Kissen draus und schicken es nach Hamburg. Nächstes Jahr werde ich darauf sonntags auf dem Sofa einschlafen und von der Welt träumen.


65 Antworten to “Eingenordet”

  1. Silvia Says:

    Juhu, sie ist wieder da!
    Danke

  2. Laura! Says:

    wie schön, dass du zur ruhe gekommen bist!
    wie schön, dass du “wieder da bist”!
    wie schön, dass es dich gibt!
    viele sonnige grüße aus bayern…

  3. Hamleys Says:

    Wie schön, wieder von Ihren persönlichen Kopenhagen-Eindrücken zu lesen – und wie gut ich Ihre Lethargie verstehen kann, nach so vielen Erlebnissen, die sich in den Monaten zuvor angesammelt haben! Das Kissen sieht super aus – wird bestimmt eine (weitere) sehr schöne Erinnerung an 2011.
    Genießen Sie das letzte Monatsdrittel im Norden – und weiterhin alles Gute auf der Reise!

  4. Babsi Says:

    Ich bewundere die Fähigkeit, zu wissen, wann man “voll” ist und was einem dann am besten tut….ganz ohne Drang, es der Welt beweisen zu müssen…..Herzlichen Glückwunsch zu dieser Weisheit!

  5. sabina Says:

    Ich freue mich für Sie, dass Skandinavien Ihnen das geben konnte, was Sie am dringendsten brauchten. Und dass Sie sich darauf eingelassen haben! Die nordischen Länder sind echte Luftholländer. Also nicht Luft-Holländer, sondern Lufthol-Länder. Ach, Sie wissen schon, was ich meine. Eine schöne Zeit mit Ihren Eltern und viel Vorfreude auf die Weiterreise! Danke, dass wir weiterhin an Ihren Erlebnissen teilhaben dürfen.

  6. Wortschaetzchen Says:

    Autsch. Sie treffen meinen Wunden Punkt. “eingeordnet” tolles Wort. Jetzt versuche ich es mal gut sein zu lassen – für heute.

  7. meike Says:

    @wortschaetzchen: nicht eingeordnet, sondern eingenordet. Aber es hat denselben Effekt.

  8. Almuth Says:

    Herzlich willkommen zurück! Ich freu mich so…….
    und wirklich jeder sollte mal eingenordet werden und es auch zulassen können. Manchmal sind die kleinsten Blicke nach gegenüber mehr wert als mehr oder weniger große Sehenswürdigkeiten! Jarelang wohnte mir gegenüber eine Frau, die pünktlich täglich um halb acht ihr Staubtuch ausschüttelte, nie hab ich mehr von ihr als den schüttelnden Unterarm gesehen, und jetzt fehlt sie mir.

  9. Rosi Says:

    Sie ist wieder da, wie–hi-der hier.

    Sie ist wieder da, so sa-ha-gt man mir.

    (Frei nach Marion März)

    Große Freude!!! Rrrosi!

  10. Uschi aus Aachen Says:

    So eine schöne Zustandsbeschreibung…

  11. Jens-Peter Hillers Says:

    Auch auf Reisen muss man mal Urlaub machen !
    Ich freue mich nun darauf demnächst wieder etwas kluges zum Lesen zu bekommen.

  12. Daniela Says:

    Welcome back! Wir haben Dich vermisst!

  13. Hella Says:

    Freue mich auch, dass Sie wieder da sind und kann mich “Laura!” nur anschließen!
    Liebe Grüße
    Hella

  14. saxana Says:

    Ein schönes Sonntagsgeschenk wieder von Ihnen zu lesen.

  15. Philip Says:

    freut mich, dass sie wieder da sind
    und es freut mich, dass noch jemand die skandinavische Gelassenheit so geniessen kann
    ich bin seit einiger Zeit in Schweden und habe hier auch den Unterscheid im Lebenstempo zwischen Skandinavien und Deutschalnd erfahren

    Grüße

    PHILIP

  16. Tine Says:

    wie schön, wieder von Ihnen zu hören.
    Ein sehr schöner Artikel. Man sieht daran ja gut, dass jeder eine Stadt anders empfindet, man bringt sich ja selbst mit, man kommt in Kontakt mit einer Stadt und Kntakt ist nun mal nicht eindimensional. Meine Geschichte spielt eine Rolle, meine Erfahrungen aber auch meine Erwartungen. Und in Ihrem Fall, ich bin sicher, dass eine andere Reihenfolge der Städte auch andere Empfindungen ausgelöst hätte. Weiss man nun nicht, ist nur in irgendeinem Paralleluniversum zu sehen.
    Tourismus heißt, ich produziere ein wiederholbares Bild, das man abrufen kann. Reisen heißt, ich trete in Kontakt mit dem Unberechenbaren, mit dem Unwiederholbaren.

  17. BettinaN Says:

    Es geht wieder weiter. Das hat mir sooo gefehlt. Dankedankdanke

  18. BettinaN Says:

    und das Kissen sieht wirklich toll aus!

  19. christa Says:

    …Eindrücke kompostieren…. ich muss so lachen! das klingt richtig gut. und komposthaufen soll man ja auch eine zeitlang in ruhe lassen. das soll jetzt nicht frech sein! – der vergleich ist so wunderbar. lauter aufgeschichtetes zeug.
    ein wunderbarer sonntag. – die reisekarawane setzt sich ganz langsam wieder in bewegung. auch das ausschnaufen tut gut und hat gutgetan!

  20. nico Says:

    total schön….alles… der bericht…das kissen… das lesen hier…

    dankeschön..
    es rührt..wenn man melancholisch ist..
    lg
    nico

  21. Dagmar Says:

    Danke fürs Zurückkommen!
    Und gut, dass Sie sich diese Zur-Ruhe kommen Zeit gönnen konnten/gegönnt haben!

  22. Drachenfee Says:

    Liebe Meike, mir gefallen die Bilder mal wieder so gut … nicht zuletzt das der rauchenden Nachbarin! Ich freue ich mich, dass es weitergeht und es nun wieder Unterhaltsames, Anregendes, Nachdenkliches aus aller Welt zu lesen gibt. Keep calm :-)

  23. NicoSoetjeNilaMalin Says:

    hihi, schön zu lesen. ich sag ja immer man muss mal alles im leben gemacht haben, dazu zählt uach etwas nicht gemacht zu haben. ich hab beschlossen keine oliven in meinem leben zu essen.
    naja und ich komme dazu das zu schreiben, weil ich so beim lesen dachte: zu einem umfassenden weltreise-erlebnis ist es auch eine gute erfahrung (ich würde fast schon sagen ein wichtiger (irgendwie erwarteter) teilaspekt) während des erlebens, des reisens, des aufnehmens, mal nichts aufzunehmen. rumzutüdeln.freu mich, der blick in ein blog war wieder nen toller Punkt am Sonntag.
    weiterhin viele Freude,
    Nico

  24. edith Says:

    jaaaa! freue mich aufs weiterlesen.

  25. PepeB Says:

    Da komme ich aus dem Urlaub zurück und merke, Sie waren auch im Urlaub! Ich freue mich, wieder von Ihnen zu lesen und bewundere still Ihre Stickarbeit.

  26. binewin Says:

    was für eine schöne überraschung am sonntag-nachmittag!
    ich freu mich darauf, wieder täglich etwas aus der welt da vorne zu erfahren!

    http://binewin.blogspot.com

  27. gabriele Says:

    schön, dass du ganz entspannt wieder da bist, und das kissen…., WOW respekt!

  28. Wortschaetzchen Says:

    @meike, ups, mein HIrn macht Sachen. Ich las das richtige Wort und habe nicht mal bemerkt, dass ich es schon “verarbeitet” aufgeschrieben habe. Für die Zukunft: nichts vor dem ersten Kaffee kommentieren.

  29. Eveline Boldt Says:

    Was fuer eine freude……..danke

  30. Renata Says:

    @meike, wegen der Sache mit dem Reagenzglas:
    Dass es so schlimm ist, d.h. dass so starke Reaktionen kommen auf die einzelnen Destinationen hätte ich nicht gedacht!!! Dabei hatte es mich brennend interessiert und ich wollte das irgenwann (mehr zum Ende der Reise) einmal fragen:
    “Ist es wie wenn man in unterschiedlichen Wohnstuben zu Besuch ist??? Ich meine: Einmal ist es bequem, hell und sauber und man fühlt sich wohl, ein andermal ist es schmutzig und man entbehrt unglaublich viel und der eigene Körper leidet, und ann auch die Psyche???”
    Irgendwie interessiert mich diese grundlegende Frage: Verändere ich mich alleine dadurch, dass ich in einer anderen Gegend wohne? Bin ich glücklicher? Bin ich kommunikativer? Bin ich beruflich erfolgreicher? Bin ich irgendwo genau richtig und anderswo absolut fehl am Platze????

    Jedenfalls: Schön, wieder von Ihnen zu lesen :-) ))))))

  31. Tilda Says:

    Ha, schön! Die Karawane zieht weiter.

    Wenn Sie mögen, ein Geschenk … Lieblingszitat und Lebensmotto:

    Im Laufe eines jeden Lebens stellen sich immer wieder dieselben Fragen.
    Das, was sich ändert, sind die Antworten…
    ~ Octavio Paz ~

  32. Barbara Says:

    Hallo Meike,
    WUNDERSCHÖN beschrieben, dieser Zustand. Weich. Richtig. Gut. Traurig. Satt. Angekommen. Unterwegs……
    Meine Güte, wie gut ich das besonders heute verstehe.
    Liebe Grüsse….

  33. Vita Says:

    Das wird ein wunderbares Kissen! – mit der “hineinkompostierten” ganzen Welt und was alles darin war und was es mit einem gemacht hat… Große Bewunderung für die Stickerei. — Große Freude, das alles OK ist und jetzt auch für uns, die Leserschar, alles weitergeht.
    @Renata – tolle Fragen!

    Grüße aus dem heute ausversehen sommerlichen Hamburg!
    Vita

  34. Dorit Says:

    Wie schön, daß Sie wieder hier schreiben und wie schön, das Kissen wieder zu sehen – inzwischen fertig gestickt.
    Ich habe in der Zwischenzeit die vorangegangenen Städte “nachgeholt” und bin noch mehr Fan Ihres Blogs geworden. Daher habe ich umso mehr Verständnis für Ihren kleinen Urlaub, in dem Sie ja auch nicht ganz untätig waren. Man kann ja nicht ständig Vollgas fahren.
    So werde ich also weiter an Ihrem Blog “kleben” und mich der schönen Fotos und Berichte erfreuen, die noch folgen werden. Vielen, vielen Dank dafür!!

    Liebe Grüße, Dorit

  35. Kristiane Says:

    Schönes Kissen. Freue mich, dass Sie hier wieder schreiben, danke!

  36. Katja Says:

    Schön, dass es Dir wieder gut geht.

  37. Viola Says:

    Jaaaa, wie schön, dass Sie wieder da sind … freue mich riesig. Sie fehlten!

  38. Heidi Says:

    Ich find ja sowieso nichts mutiger als wenn man nach Paris reist, den Eiffelturm Eiffelturm und den Louvre Louvre sein laesst, sich eine nette Unterkunft nimmt und in den naechsten Supermarkt rennt. Sachen kaufen die man zuhause auch isst, die aber andernorts so viel raffinierter und besser schmecken, den Namen des Baeckers an der Ecke lernt, in seiner “Wohnung” rumgruscht und dann so tut als wuerde man schon immer in Paris leben. Bravo Meike!

  39. Heidi Says:

    Ich find ja sowieso nichts mutiger als wenn man nach Paris reist, den Eiffelturm Eiffelturm und den Louvre Louvre sein laesst, sich eine nette Unterkunft nimmt und in den naechsten Supermarkt rennt. Sachen kauft die man zuhause auch isst, die aber andernorts so viel raffinierter und besser schmecken, den Namen des Baeckers an der Ecke lernt, in seiner “Wohnung” rumgruscht und dann so tut als wuerde man schon immer in Paris leben. Bravo Meike!

  40. Barbara Says:

    Wie wunderbar, dass Sie wieder da sind! Ich freue mich darüber! Und was für ein tolles Kissen! Die Dänen haben doch auch so schöne Stickarbeiten! Das wäre doch was für den “Rest der Welt”!!

    Vielen Dank für Ihren Blick auf die Welt!
    Barbara

  41. bvk Says:

    gut gemacht!!!

  42. timothy sonderhüsken Says:

    Vielen Dank fürs Zurückkommen – und für den wunderbaren London-Rückblick im SZ-Magazin, der – obwohl geschrieben – der Soundtrack meines Wochenendes war.

  43. claus Says:

    schoen, dass sie ‚das ruder’ hier wieder uebernehmen.. s.g.fr.winnemuth !

    altes ‚sprichwort’ : “..niemand ist so beflissen, immer neue eindruecke zu sammeln, wie der, der die alten nicht zu verarbeiten versteht..“

    wie gut .. wenn man es (wie frau winnemuth !) – versteht, (reise) -eindruecke waehrend einer zweiwoechigen ‘blog-auszeit’ „ZU KOMPOSTIEREN“ (!)

    ein anderer – uns gut bekannter ‚reisebericht’ schreiber – .. „KOMPOSTIERTE“ seine reise-eindruecke achtundzwanzig (28) ! jahre lang .… bevor (dann ‚zuhause’) sein zweiteiliges werk entstand:

    – aus dem „reise – blog“ von johann wolfgang von goethe – von seiner ‚italienischen-reise’ (1786-1788) – „blogspot“ -eintrag am 28. september 1786:

    (zitat) »so stand es denn im buche des schicksals auf meinem blatte geschrieben, daß ich 1786 den achtundzwanzigsten september, abends, nach unserer uhr um fünfe, venedig zum erstenmal, aus der brenta in die lagunen einfahrend, erblicken und bald darauf diese wunderbare inselstadt, diese biberrepublik betreten und besuchen sollte. so ist denn auch, gott sei dank, venedig mir kein bloßes wort mehr, kein hohler name, der mich so oft, mich, den todfeind von wortschällen, geängstiget hat.« (goethe)

    ein „interessanter“ collateral-effekt der letzten zwei wochen ‚blog-auszeit’ – duerfte fuer (die journalistin !) frau winnemuth – die (neue) erfahrung gewesen sein: ?was passiert mit einem anspruchsvollen blog.. wenn ‚er’ mal zwei wochen unmoderiert – quasi „sich selbst ueberlassen“ ist !? …. ich vermute mal .. die 238 (!) blog-leser-kommentare dieser illustren ‚reisegruppe’ hier.. sind (auch) bereits im fortgeschrittenen prozess der „KOMPOSTIERUNG“ … (!?)

    und.. „collateral-effekt-II“: .. die div. chef-redakteure – vom „SZ-magazin“ bis zur „China Daily“ – und alle anderen print- und online medien, fuer die fr.winnemuth als freiberufliche autorin unregelmaessig artikel liefert.. – duerften sich (nicht nur klammheimlich) ‚gefreut’ haben – ueber ihre ‚blog-auszeit’ – und darueber, dass die autorin in kopenhagen (wie sie berichtet) wieder „schreibt wie am fliessband“ .. aber eben mal nicht fuer ihren eigenen ‚blog’.. ..

    vielleicht arbeitete die verg. zwei (auszeit) -wochen „unsere reiseleiterin“ M.W. aber auch wieder an einem neuen „dreh-buch“ .. nachdem ihr grossartiges werk aus dem jahre 2000: „Auf und Davon“ (ISBN-10: 3426617153) – vermutlich demnaechst (von christoph waltz!) verfilmt wird.. (wir lassen uns ueberraschen!) ..

    mfg
    claus

  44. Ulrike Says:

    Danke, Claus, für den Hinweis aus dem Jahre 2000. Bin inzwischen Winnemuth-Fan geworden, trotz (oder wegen) meines fortgeschrittenen Prozesses der KOMPOSTIERUNG, und hab das Buch soeben bestellt.
    Natürlich bin auch ich froh und glücklich, dass es nun weiter geht!!

  45. Ina Says:

    Das ist eine schöne Überraschung zum Sonntag Abend, dass Sie wieder da sind, sozusagen. Und dann heißt der heutige Eintrag auch noch “eingenordet”, ein so schöner treffender Begriff, den ich lange nicht gehört habe. Danke.

  46. Dorothea Says:

    Fein, dass ich wieder vom Winnemuth’schen Wortnektar naschen darf…

    Übrigens kann es kein Zufall sein, dass Maikes kulinarischer Kompost aus Hawai’i im Feinschmecker-Magazin exakt auf der Rückseite des mallorquinischen Restauranttipps steht, um den sich mein Urlaub ab Mittwoch ranken wird!

  47. claus Says:

    @ Dorothea: doch, das ist bestimmt zufall..

    ich lese auch regelmaessig die beitraege von frau winnemuth im *der feinschmecker* (jahreszeiten verlag hamburg) .. nur der *titel* dieser ganzjaehrigen “serie” im “der feinschmecker” gefaellt mir nicht wirklich.. er lautet naemlich:

    “”"Für die neue Serie isst sich Meike Winnemuth in zwölf Monaten um die Welt”"”

    (koennte mir eine bessere *headline* / ueberschrift fuer die regelmaessig 2011 erscheinenden artikel vorstellen..)

  48. Anajana Says:

    Ich freu mich sehr, von Ihnen zu lesen. Willkommen zurück! Sie haben wirklich eine wunderbare Schreibe, liebe Maike! Ich sehe der Weiterreise mit neugieriger Freude entgegen!

  49. Anajana Says:

    Sorry, liebe Meike natürlich. Meine Freundin heißt Maike, da schleicht sich so ein Buchstabentausch gerne schon mal ein. ;-)

  50. Olli Says:

    Und wenn’s mit dem Schreiben nicht so recht klappen sollte, kannste ja immer noch Fotografin werden. Wunderschöner Shot von der Nachbarin ….(z.B.)

  51. Zahnwart Says:

    Schön, dass sie wieder da sind. Allerdings möchte ich in einem Punkt einen anderen Eindruck widergeben: Sie schreiben, dass Kopenhagen Sie an Ihre norddeutsche Heimat erinnere, das nehme ich anders wahr. Kopenhagen hat, so wie ich das sehe, so gar nichts von norddeutschen Städten, meine norddeutsche (Wahl-)Heimat Hamburg empfinde ich vielmehr als streng, düster, nüchtern. Das ist nicht wirklich etwas schlechtes, aber doch eine Antithese zur kühlen Lockerheit Kopenhagens. Meine Wahrnehmung sagt, dass Hamburg eben, die nördlichste Großstadt Deutschlands ist, in all seiner Ernsthaftigkeit, und Kopenhagen ist die südlichste Großstadt Skandinaviens. Hamburg spielt in einer Liga mit Berlin, mit Frankfurt, mit Hannover, Kopenhagen dagegen in einer mit Oslo und Helsinki.

  52. Kristiane Says:

    @ Zahnwart: Ich wohne auch in HH – aber “streng, düster, nüchtern”, so nehm ich das hier nicht wahr. Ich finde, in Hamburg kommt’s immer sehr auf die Ecke an, in der man wohnt. Es gibt diese grausam doofen Stadtteile, in denen sich neureiche Jungspießer tummeln, dann die morbide-verpennten Gegenden, wo das alte Geld residiert. Richtig schön und ziemlich entspannt find ich’s in Teilen von Blankenese und Flottbek, im Hinterland der Reeperbahn auf Sankt Pauli (z.B. Paul Roosenstraße, da kommt man sich vor wie in Dänemark, kleine Häuschen, schnuckelige Kaffees, Galerien und Läden, alles ist easy going, freundlich…), teilweise in Winterhude, St. Georg und Altona. Was mich an HH stört, ist, dass es immer schicker wird, dass das Urige und Originelle immer mehr verdrängt wird. Und dass Leute mit geringem oder auch durchschnittlichen Einkommen sich’s immer weniger leisten können, hier zu wohnen. Ich schließe eine Frage an Meike an: Gibt es so etwas wie Gentrifizierung auch in Kopenhagen (naive Frage, gibt’s bestimmt) und wenn ja, wie/wo wird das spürbar?

  53. Miu Says:

    JUHU!! Endlich wieder etwas lesen von Ihnen! So schön!

  54. Kerstin Heine Says:

    Wie toll, dass Sie “uns” auch so tief in Ihr Innerstes schauen lassen… Hut ab!! Vielleicht ist es Heimweh, der Wunsch nach Normalität… Wenn man zu Hause ist, rennt man ja auch nicht jeden Tag raus… Ich wünsche Ihnen neue Freude an diesem spannenden Experiment und bin glücklich daran teilhaben zu dürfen. Danke!

  55. jule Says:

    ahoi Meike.
    Schön, dass Du Dir diese nordische Siesta genommen hast – ohne Panik zu haben, dass Du was verpasst, ohne Pflichtgefühl, dass Du losziehen musst, WENN Du schon mal vor Ort bist. Reine Siesta war es ja auch nicht, sondern anscheinend recht produktiv. :-)

    Ich war schon nach nur vier Wochen in Tanzania so übervoll mit Eindrücken, dass die letzten zwei Tage auf Zanzibar dann einfach dem Faulenzen gewidmet waren. Eine wichtige Lektion meiner wanderfreudigen Eltern: Beim Wandern immer genügend Rastpausen einplanen. Auch wenn man noch gut weitermarschieren könnte. ;-)

    Weiterhin gute Reise
    wünscht jule

    PS:
    Bezüglich der vielen Kommentare zum vorigen Beitrag versteh ich immer noch nicht, was daran z.B. aus claus’ Sicht so störend oder übertrieben sein soll.
    Weder muss Meike das alles genau nachlesen oder gar darauf eingehen; zum Teil ist das ja einfach etwas Unterhaltung zwischen den Bloglesern.
    Noch finde ich diese Zahl an Kommentaren angesichts der Beliebtheit des Reiselogbuchs so spektakulär.
    Dass Leser ihre bis dahin gewohnte Ration Lesestoff vermissen und sich auf eine mögliche Fortsetzung freuen, ist doch relativ normal – und hier zu kommentieren bedeutet nicht, dass die Leser keinen anderen Lebensinhalt hätten. ;-)

  56. Judith Says:

    große güte, meike, ich sage nun einfach meike….
    ich lese immer mit ihnen mit. und nun habe ich zum ersten mal tränen in den augen, weil sie im nächsten jahr auf ihrem bestickten kissen einschlafen und von der welt träumen!
    herrlich.
    deswegen mag ich diesen blog so gerne lesen.

    alle gute für sie.

    judith

  57. Heidi Says:

    Schön, dass Sie wieder bloggen! Schon der erste Beitrag ist beeindruckend und nimmt einem mit auf die Reise…

  58. Irene Says:

    wie schön für dich, liebe Meike! bin nach wie vor in derselben wohnung in honolulu und hab’ am samstag fest an dich gedacht: während der kanoe miller show :) ganz liebe grüsse und das allerallerbeste für dein letztes drittel!!! aloha, irene

  59. Antje Says:

    Schön, dass Du wieder da bist!
    Ich habe Deine Worte über das beschauliche, häusliche Kopenhagen gerade sehr genossen.

  60. Dagmar Says:

    Hallo Meike, schön daß Du wieder aufgetaucht bist. Aber ich kann Dich gut verstehen. Ich brauche nur bei einer Reise von wenigen Tagen (vor allem wenn es viele neue Eindrücke gibt) ein bißchen Luft, um alles einzuordnen. Und ist Deine Reise nicht auch körperlich und geistig-seelisch strapaziös? Die Orte, die Du Dir ausgesucht hast, sind ja ausgesprochen gegensätzlicher Natur.
    Weiterhin eine gute und erfüllende Reise!

  61. Birthe Says:

    Oh was hat mich dieses Kissen angesprochen – einfach nur wunderschön und als “Stickerin ohne Zeit” weiß ich genau wieviel Arbeit und auch Musse darin steckt!

    Solchen Zeiten braucht man und vermutlich brauchen Sie einfach mal Urlaub vom Reisen und “Arbeiten”, mal wieder ein Stück kuschelige Höhle, in die man sich zurückziehen kann.

    Dies kreative Schaffenspause oder Stickphase spricht meines Erachtens nicht gegen Kopenhagen!!

  62. sarah Says:

    wunderbares Kissen> Erinnert mich an meine Kissen, nur aus Baumwolle, mit Tassedruck, von Pierre Frey.. So fleissig und fehlerlos gestickt. Meike kann einfach Alles. Bewunderung!

  63. Gaby Says:

    Liebe Meike,
    ein wunderschönes Kissen… ist das eine Stickvorlage und wenn ja wo haben Sie diese erworben ?
    Bitte weiter so…bin leider erst seid kurzem dabei, aber ein großer Fan Ihrer Seite. Danke !

  64. meike Says:

    @Gaby: Ja, das war eine Vorlage der britischen Firma Ehrman, die aber nicht mehr im aktuellen Programm zu sein scheint. Lag schon ne Weile bei mir zuhause rum… Hier ist eine weitere Bestellseite, die mehrere Hersteller für Stickvorlagen versammelt. Viel Vergnügen!

  65. Gaby Says:

    Danke Meike ! muchas gracias !