Question Time

Im englischen Parlament gibt es die schöne Sitte der Question Time: Den Regierungsmitgliedern (inklusive Premierminister) können Fragen gestellt werden – und jede einzelne muss wahrheitsgemäß beantwortet werden. Das wird hier natürlich sofort übernommen, zumal ich noch Antworten auf einige Fragen in den Kommentaren schuldig bin. Ich fange also schon mal an, weitere Fragen aus allen Bereichen können gern nachgeliefert werden, dieser Post wird dann im Lauf der nächsten Tage aktualisiert.

Halbzeit! Wie geht es Ihnen? Was war besonders eindrücklich in der ersten Häfte? Lust auf die 2. Hälfte? Freude auf/Angst vor dem Danach?
Ja, Halbzeit. Wirklich unglaublich, wie schnell das ging. Gerade in den letzten Monaten hat das Jahr bedenklich an Fahrt aufgenommen. Wie es mir geht? Gut, das merkt man, glaube ich. Sehr happy in der Fremde (mit einigen Ausnahmetagen, an denen mich die Sehnsucht packt, mal irgendwo bleiben zu können). Besonders eindrücklich? Indien, in all seiner Schrecklichkeit und Schönheit. Unvergesslich, und das, obwohl ich dort am unglücklichsten war. Große Lust auf die zweite Hälfte, natürlich – und keine Ahnung, was ich 2012 mache. Ich habe mir bis Oktober/November verboten, darüber nachzudenken.

Fühlt sich Europa ein wenig mehr heimatlich an? Will man das überhaupt, nach 6 Monaten Fremde und Exotik?
Es fühlt sich in der Tat so an, als ob ich nach einer Zeit im Weltall wieder in die Erdatmosphäre eingetreten wäre, aber das mag auch daran liegen, dass ich London schon einigermaßen kenne. Und daran, dass ich hier am Sonntag eine Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung kaufen kann, gleich bei mir um die Ecke: Instant-Zuhause, weil es ein heimatliches Ritual ist. Ich glaube, dass mir ein bisschen Vertrautheit nach einem halben Jahr Weitwegsein ganz gut tut.

Kribbelt es Ihnen eigentlichen den Fingern, von London aus mal schnell für ein Wochenende nach Hause zu fliegen? Oder würde das die Magie der Reise zerstören?
Nein. Kribbelt überhaupt nicht. Im nächsten Monat, von Kopenhagen aus, wäre es sogar noch leichter, aber ich bleibe hübsch hier draußen vor der Tür. Wenn ich wirklich das dringende Bedürfnis hätte, würde ich es vielleicht sogar machen – andererseits bin ich aber auch stur in solchen Dingen.

Wo ist die Silberkanne aus Buenos Aires?
Die hat diesen Monat Ausgang und vergnügt sich mit den anderen Teekannen hier in London. Ich will das gar nicht so genau wissen, was sie treibt. Allein wie sie inzwischen aussieht, das schmuddelige kleine Ding! Da muss dringend mal ein Silberputzmittel ran.

Wohin gehst du eigentlich zum Friseur?
In Buenos Aires war ich bei einem Kanadier, in Honolulu bei einer Schweizerin, beide waren Empfehlungen. Hier in London gehe ich einfach zum Friseur gegenüber, denke ich. Ich mache mir da keinen Kopf – im wahrsten Sinne des Wortes. Wie meine alte Kollegin Simone Buchholz mal gesagt hat: „Es gibt Frauen mit Frisuren und Frauen mit Haaren.” Ich habe Haare.

Wie machen Sie es mit den Schlüsselübergaben, wenn die Wohnungsbesitzer nicht selbst vor Ort sind? Und wie mit der Endreinigung?
Das war bisher immer problemlos. Mal war der Schlüssel bei einer Freundin hinterlegt, mal gab es eine Verwalterin, mal einen Doorman. Und bislang war mit Ausnahme von Sydney immer eine Putzfrau mit dabei – die ist gerade in diesem Jahr jeden Cent wert.

Haben Sie vor dem Blauen-Kleid-Projekt auch so viel blau getragen? Oder hängt das jetzt vor allem mit der einfach zu kombinierenden Reisegarderobe zusammen?
Das Kleine Blaue hat natürlich mächtig auf dieses Jahr abgefärbt, vor allem aus praktischen Gründen. Es hält die Reisegarderobe in Schach (nicht genug, wie ich an meinem Übergepäck merke) und gibt mir eine gewisse Kontinuität, die auch psychologisch nicht zu verachten ist. Einzige Ausnahme: das rote Oberteil an meinem Geburtstag. Es hat inzwischen die Heimreise nach Deutschland angetreten.

Take That? Du bist wohl nicht ganz bei Trost!
Doch, Mittwochabend. Nicht weil ich die so toll finde, sondern weil mich das Phänomen interessiert. Da musst Du durch, Hollow.

Hat das Personal Training was gebracht?
Absolut. Es war die Wiedereinstiegsdroge. Das Schwierige an jedem Sportprogramm ist ja die Phase, in der es zur Gewohnheit werden muss. Da ist jemand, der einen in den Hintern tritt, Gold wert. Ich gehe jetzt wieder regelmäßig laufen. Mein Trainer Rusty hat mir zum Abschied übrigens ein Theraband geschenkt, „Du musst deine Hüften stabilisieren, das ist gut fürs Laufen“. Das Band ist blau – ich schwöre, er hat nichts gewusst.

Wird es ein Buch geben?
Wie gesagt, noch verbiete ich mir alle Pläne für die Zeit danach, aber vermutlich: ja.

Hast du bei deiner Reiseplanung Wert darauf gelegt, in den jeweiligen Ländern besondere Feiertage mitzuerleben? Wenn du im Oktober in Israel bist, ist ja der Monat mit den höchsten und meisten Feiertagen.
Genau das ist der Grund, warum ich im Oktober in Tel Aviv bin. Ich wollte auch gern zur Kirschblüte in Tokyo sein, deshalb war der Besuch dort eigentlich für den April geplant. Ansonsten hat die Reiseplanung auch viel mit dem Wetter zu tun: Ich wollte den europäischen Winter auf der Südhalbkugel aussitzen, dafür den Sommer in Europa verbringen, wenn es hier am schönsten ist.

Könntest Du auch ohne Blog leben oder wäre der Entzug zu groß?
Sehr gute Frage, die ich mir auch oft stelle. Das Bloggen hängt ja aufs Engste mit meinen jeweiligen Projekten zusammen. Hätte ich also gerade nichts Besonderes in der Mache, würde ich nicht bloggen. Nach dem Ende des Kleinen Blauen hat mir nicht das Geringste gefehlt. Ein Reiseblog wiederum halte ich für beinahe lebenswichtig. Es hilft mir, die Eindrücke zu sortieren und zu verarbeiten, es ist Notizbuch und vor allem: Es verschafft mir jede Menge Reisebegleiter gegen aufkommende Einsamkeit.

Haben Sie Ihre Wohnung in Deutschland auch untervermietet wie Herr Djerassi? Mir würde es sehr schwer fallen…
Mir nicht. Im Gegenteil, mir würde es schwerfallen, sie sinnlos leerstehen zu lassen. Beide Wohnungen, die in Hamburg und das Mini-Apartment in München, sind untervermietet. In Hamburg wohnt meine beste Freundin, die gerade selbst was sucht (nur falls ein netter Vermieter mitliest), in München ein junger Medizinforscher, von dem ich mir immer vorstelle, dass er meine Wohnung täglich im Laborkittel desinfiziert.

Wenn Sie einen Notkoffer packen müssten, fürs Fremdeln-Wiederdaheim: Was wäre bis jetzt alles drin? [Und sind Sie gut versorgt für den 31.12.2011?]
Verstehe ich die Frage richtig: Was von meiner Reise müsste ich zuhause haben, um das Fremdeln zu überwinden? Ich reise ja inzwischen mit einem hausratsversicherungspflichtigen Koffer. Darin: Ukulele, Morgenmantel, Teekanne, Gobelin-Stickset (I’m not kidding, dazu kommen wir später noch). All das dient dem Home-away-from-home-Gefühl. Umgekehrt könnte es mir die Wiedereingewöhnung erleichtern.
Der 31.12.2011 ist noch mit einem großen Fragezeichen versehen, denn ich weiß nicht, wo ich dann bin. Mein derzeitiger Plan ist es, mit einem Schiff im Hamburger Hafen einzulaufen. Containerschiff, Bananendampfer, notfalls auch die Queen Mary II. Möglich also, dass ich zu Silvester noch auf hoher See bin.

„Unvergesslich, obwohl ich dort am unglücklichsten war…” – so ist es es auch mit manchen Männern, gell?
Ist das eine Frage? Dann: ja. Mit manchen.

Überlegen Sie manchmal, nach den 12 Stationen einfach weiter zu reisen? Vielleicht doch noch die ein oder andere Stadt mitzunehmen, die in den aktuellen Plan nicht mehr reingepasst hat?
Klar. Auf Anhieb: Tokyo. Riga. Reykjavik. Budapest. Hanoi. St. Petersburg. Dakar. Rio de Janeiro. Montreal. Wien. Da ginge schon noch was. Aber ich glaube: nicht noch mal ein ganzes Jahr, sonst würde es richtig schwierig werden, wieder Fuß zu fassen. Irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig, ich möchte dann lieber wieder Zuständigkeit & Zugehörigkeit.

Welche drei Dinge/Menschen (oder was auch immer) aus Deutschland vermissen Sie auf Ihren Reisen am meisten und welche drei Dinge/Menschen/Begegnungen/Erfahrungen, die Sie auf den Reisen kennengelernt haben, möchten Sie nicht mehr missen?
Unmöglich zu beantworten, fürchte ich. Menschen: selbstverständlich sehr viele, es wäre fürchterlich, jetzt drei herauszupicken. Dinge vermisse ich gar keine, daran habe ich mein Herz noch nie gehängt, aber ich hatte ein wohliges Gefühl, als ich gestern die FAS kaufen konnte.
Was ich nicht mehr missen möchte: das berauschende Gefühl von Zuversicht, dass alles geht. Eine gewisse Vogelfreiheit. Eine gewisse Unerpressbarkeit.

Noch ne Frage, liebe Meike. Am Anfang dachte ich mir: Mit einer halben Million um die Welt, das heißt erster Klasse fliegen, Luxushotels und immer in den besten Restaurants zum Essen gehen. Aber wie wir jetzt wissen, ist dem nicht so und wahrscheinlich kosten die Monate nicht mehr als in Hamburg oder München. Führen Sie ein “Haushaltsbuch” auf Reisen und/oder können Sie beziffern, was das erste halbe Jahr so gekostet hat?
Das ist in der Tat die größte Überraschung: dass das Leben hier draußen nicht teurer ist als zu Hause, oft sogar billiger. Buenos Aires, Mumbai: beschämend billig. Sydney, San Francisco, London, Kopenhagen: schon teurer, klar. Ich habe mir für dieses Jahr 60.000 zur Seite gelegt, also pro Monat üppige 5.000 Euro budgetiert, inklusive Flüge und Miete. Plus noch mal ein Sicherheits- und Spielgeldpolster von 20.000, falls unterwegs etwas Unvorhergesehenes passiert (ich mir zum Beispiel dringend ein Couture-Kleid schneidern lassen möchte oder so was). Bislang habe ich 19.000 Euro ausgegeben – die Flüge sind bis einschließlich Tel Aviv bezahlt – und dabei wirklich nicht nur von Brot und Butter gelebt. Da ich ja zudem von unterwegs weiter arbeite, muss ich an das Geld weit weniger ran, als ich dachte. Ich hätte dieses Jahr niemals ohne den Jauch-Gewinn geplant – und jetzt stelle ich fest, dass ich ihn gar nicht gebraucht hätte.

Hätten Sie diese Reise auch gemacht, wenn Sie liiert wären?
Das ist schwer zu beantworten, denn das hinge von der Beziehung ab. In dieser Form vermutlich nicht. Denn es gäbe ja nur zwei Varianten: Wir würden es zu zweit machen, dann wäre es eine ganz andere Reise. Oder ich würde es allein machen, er bliebe zuhause (und würde höchstens gelegentlich mal dazustoßen), dann wäre es auch eine ganz andere Reise. Denn sie würde weitaus mehr mit Sehnsucht und Heimweh zu kämpfen haben. Die Ungebundenheit, die ich derzeit habe, hilft also ganz ungemein. Und wie ich schon mal schrieb: Allein reisen lässt aufmerksamer reisen. Ich sehe mehr, ich mache mehr, ich lerne mehr Leute kennen.

Wenn ich verreise, habe ich meist große Schwierigkeiten mit den Betten… zu weich, zu hart, zu durchgelegen usw. Hattest Du bisher a) Glück b) eh keine Schwierigkeiten oder c) was wäre Dein Tipp für einen erholsamen Schlaf?
Ich bin die Tochter eines der größten Schlaftalente unter der Sonne. Das habe ich anscheinend geerbt. Ich schlafe im Flugzeug, auf harten Matratzen, auf weichen Matratzen – keine Probleme. Ich komme auch mit dem angelsächsischen Laken-und-Wolldecken-Bettzeug klar, obwohl ich natürlich lieber eine Daunendecke in Überlänge habe. Jetlag: habe ich, stört mich aber nicht. Schließlich ist es ziemlich egal, wann ich wach bin. Und ich lege mir nie Termine in die ersten zwei, drei Tage. Ansonsten hilft Melatonin und viel Bewegung bei Tageslicht.

Hätte auch noch zwei Fragen… Bist Du die ganze Zeit gesund gewesen bzw. wie hast Du Dir geholfen/helfen lassen/Schamanen-Doc?? Und – völlig albern, aber ich bin so ein Nasenmensch – hast Du EIN Duschgel, das Du überall kaufen kannst, oder riechst Du malsomalso?
Ich hatte den handelsüblichen Indien-Durchfall für einen Tag, sonst nur mal eine Erkältung. Kein Hexendoktor nötig bis jetzt. Duschgel: nein, ich kaufe, was es halt jeweils im Land gibt. Ich finde es überhaupt ganz prima, argentinische Sonnenlotion, chinesische Zahnpasta und hawaiianisches Shampoo im Gepäck zu haben. So ziehen die Städte eine Duftspur hinter sich her. Die einzige Konstante: mein Parfum, Hermès Voyage. (Natürlich.)

Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag? Vielleicht ein doofe Frage, aber man kann ja auch nicht die ganze Zeit und jeden Tag Sightseeing machen. Sie arbeiten ja auch noch. Teilen Sie das strikt auf, 2 Tage Arbeit, drei Tage Erkundungen und das Wochenende faulenzen oder geht das eher fließend ineinander über?
Ich bin nicht sehr systematisch in der Trennung von Arbeit und Freizeit, das bringt mein Job mit sich. Ich bin leider noch nicht mal sehr systematisch in der Arbeit und surfe manchmal hart an der Deadline, wie meine Redakteure in Hamburg und München seufzend bestätigen werden. Schöne Tage nutze ich lieber zum Rumstromern, zum Schreiben warte ich auf Regentage. Und wenn die einfach nicht kommen wollen…
Auch sonst unterscheidet sich mein Leben hier draußen gar nicht so sehr von dem zuhause. Morgens rumdaddeln, Mails und Zeitung lesen, laufen gehen. Nachmittags meist am Schreibtisch (der gern auch mal in einem Café stehen darf) – oder halt nicht. Ich bin auch beim Entdecken der Städte nicht sehr systematisch, ich gehe los, gehe verloren, entdecke, gucke, laufe viel weiter, als ich geplant hatte. Gestern wollte ich eigentlich nur mal kurz um die Ecke zum Westbourne Grove und fand mich plötzlich im Hyde Park und in der Fressabteilung von Harvey Nichols wieder. Abends treffe ich Leute, gehe ins Kino oder Theater oder Konzert oder liege auch einfach mal faul auf dem Sofa und lese. Oder gucke fern. Nichts ist entspannender als britisches Fernsehen, in dem Leute eigentlich ständig ihre Häuser renovieren.

Haben dich schon ein paar Freunde auf Deinen Reisen besucht? Welche Blogs liest Du?
Bislang nur eine Münchner Freundin, mit der ich zehn Tage durch Rajasthan gereist bin. Aber ab diesem Monat kommen durch die Nähe zur Heimat immer mal wieder ein paar Leute vorbei. Ich freue mich sehr, aber ich ahne auch, dass ich erst mal fremdeln werde.
Blogs: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich kein Blog regelmäßig lese. Dafür fehlt oft die Zeit, in der ich lieber die örtlichen Zeitungen lese, um die Städte auch auf diese Weise kennenzulernen.

Was ist eigentlich aus dem transportablen balance board aus SF geworden? Gibt es das?
Mein Trainer schlug mir das TRX-System vor, mit dem wir auch teilweise gearbeitet haben. Großartig, aber ich habe es trotzdem nicht mitgenommen. Ich kenne mich, es läge jetzt in der Ecke.

Wie machst Du das auf Deiner Reise denn mit dem Lesestoff? Zurücklassen? Nur elektronisch lesen? Per Paket heimschicken?
Alles drei. Ich habe extra für die Reise aus Vernunftsgründen einen Kindle gekauft, aber ich kann nun mal an keinem Buchladen vorbeigehen. Und einige Bücher gibt es schlicht nicht für den Kindle. Herrliche Ausrede! Bei gekauften Büchern unterscheide ich zwischen Ex-und-hopp, die lasse ich meistens in irgendeinem Café liegen, und solchen, die was zum Klingen bringen und mich später an die Reise erinnern werden. Die werden (für absurdes Geld) heimgeschickt.

Liebe Meike, darf ich nochmal nachfragen, weil ich es einfach nicht glauben kann: 19.000 Euro in sechs Monaten? Alle Kosten? Auch Altersvorsorge, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Krankenversicherung? Oder sind das nur die Kosten, die Du zusätzlich hattest? Für Flüge, Miete, Essen, Eintritt und was da sonst noch so alles zusammenkommt. Sind die Mietkosten für die Wohnungen, die Du unterwegs mietest, nicht höher als die Einnahmen, die Du für Deine Wohnungen in HH und M hast?
Die 19.000 sind für die Lebenshaltungkosten unterwegs draufgegangen, inklusive Flüge und Unterkünfte. Was an laufenden Kosten zuhause weiterläuft (in der Tat Altersvorsorge, Künstlersozialkasse, Versicherungen, aber auch die Hypothek für meine Wohnung, Wohngeld etc.) wird von meinen Einnahmen mehr als gedeckt.

Liebe Meike, was tun Sie, wenn Sie sich einsam fühlen? Wie schaffen Sie es, immer wieder Leute zu treffen, mit denen Sie reden und die Zeit angenehm verbringen können? Ich bewundere das, weil ich beim Alleinreisen dazu neige, mich sehr in mich selbst zurückzuziehen…
Oh, solche Phasen habe ich natürlich auch. Gelegentliche Einsamkeit ist die Kehrseite des glücklichen Alleinreisens, und es stimmt, der Instinkt sagt, dass man sich dann zusammenrollt und unsichtbar macht. Finde ich auch völlig in Ordnung so, das muss hin und wieder einfach mal sein. Leute treffe ich meist per Schnellballprinzip: Freunde von Freunden, „wenn Du in X bist, musst Du unbedingt Y treffen“, so geht das ständig. Ansonsten liegt es vermutlich an meinem sehr öffentlichen Reisen, dass ich mich nur äußerst selten einsam fühle. Ich stehe ja quasi unter Beobachtung und werde virtuell begleitet, das macht schon viel aus.

Was mir immer wieder (v.a. seit Hawaii – irgendwie fand ich gefühlsmäßig, daß Sie dort einfach hingehören) durch den Kopf geht: Können Sie sich vorstellen, nach dem Jahr auszuwandern? An einen Ort, der Ihnen besonders gut gefallen hat? Oder steht eindeutig fest, daß Sie danach wieder nach Deutschland gehen und dort auch bleiben?
Derzeit steht nichts fest und ich könnte mir das durchaus vorstellen. Aber eher langfristig. Es müsste ein englischsprachiges Land sein, denn in der Sprache fühle ich mich zuhause – essentiell für eine zweite Heimat. Mittelfristig könnte ich mir vorstellen, meine Zeit zwischen Deutschland und X zu teilen. Vielleicht drei Monate im Jahr woanders leben, das wäre problemlos machbar. Denn was ich in diesem Jahr auch gelernt habe: Wir denken viel zu oft in „Entweder-oder“, zu selten in „sowohl-als auch. Man muss nicht alles Alte aufgeben, um etwas Neues in sein Leben zu lassen.

62 Antworten to “Question Time”

  1. Ulrike Says:

    „Es gibt Frauen mit Frisuren und Frauen mit Haaren.” :D :D :D Super Spruch. Für mich gilt auch das Letztere..

  2. ca Says:

    the lady’s not for turning

  3. Julia Says:

    Da schieße ich doch gleich mal die nächste Frage hinterher:
    Irgendwie haben Sie gar nichts mehr vom Sporteln mit Ihrem Personal Trainer berichtet (oder habe ich das vielleicht verpasst?). Waren seine Methoden denn von Erfolg gekrönt?

  4. Claudia Says:

    Hallo Meike,

    ich würde gerne wissen, ob Sie vorhaben, ein Buch über Ihre Erfahrungen zu schreiben.
    Ich würde es nämlich gerne lesen :-) .
    Ich frage mich auch schon, was ich mache, wenn Ihre Reise in 6 Monaten zu Ende ist – so ein Buch wäre zumindest ein kleiner Trost…

    Viele Grüße
    Claudia

  5. Fran Says:

    Wegen Frisoer, da kann ich Oxo Riverside Hair empfehlen, fragen Sie nach Crystal. Bin sehr zufrieden! Ist im Oxo Tower auf Southbank.

  6. Nini_Meta Says:

    Hallo liebe Meike!

    Hast du bei deiner Reiseplanung extra wert darauf gelegt in den jeweiligen Ländern besondere Feiertage mitzuerleben? Wenn du im Oktober in Israel bist, ist ja der Monat mit den höchsten und meisten Feiertagen. Ich Stelle mir das ganz spannend vor um vor Ort, nicht nur dort sondern in jedem Land, einen kleinen Einblick in das richtige Leben zu bekommen.
    Weiterhin gute Reise und um den Oktober beneide ich dich wirklich sehr! Ich war grad in Israel und vor allem Tel Aviv und habe mich schwer in dieses Land und diese tolle Stadt verliebt! Kleiner Tip für ein großartiges Café mit tollem Essen ist übrigens das Nechama vahetzi auf der Ahad A’Ham Street Ecke irgendwas. Läuft parallel zum Rothschild Blv. und ist kurz hinter der Sheinkin Road. Eine wirklich tolle Gegend die ich nur empfehlen kann!

    Also weiterhin viel Spaß beim reisen!

    Nini_meta

  7. Christian Says:

    Liebe Meike

    ich hoffe sie beenden den Blog nicht am Ende, sondern machen noch ein kleines bisschen weiter, Thema: wieder ankommen in der Heimat, im Job, im Rhythmus, wie das läuft und was ihnen dabei alles auffällt, irgendwie noch einen Monat Hamburg/München dranhängen, und vom neuen Blick auf alte Gewohnheiten berichten… Ich bin gespannt, vielleicht sind sie total froh wieder da zu sein, vielleicht wird’s hart, ich fände es jedenfalls sehr spannend wenn sie noch etwas weiter bloggen, über dieses große Experiment (außerdem wäre ich dann nicht total auf Entzug, hüstel)
    Liebe Grüsse
    Christian

  8. StellaNera Says:

    Ja, Christians Vorschlag kann ich mich nur anschließen!

  9. Bettina Says:

    Robbie Williams in London, da würde ich auch Take That in Kauf nehmen! Ich habe ihn einmal live auf der Waldbühne erlebt-ein begnadeter Entertainer. Viele Spaß !
    Wir haben hier z.Zt. Besuch aus Maui, trotz der Kälte letzte Woche immer mit Slippas ( Flipflops ) unterwegs.Und für mich geht´s Freitag ab nach Hulaland viia SF, freu mich drauf und werde evtl. den einen oder anderen Tipp von Ihnen auf Oahu beherzigen und natürlich zum Hula ins Haleakalani gehen.

  10. Tina Helmecke Says:

    Christians Vorschläge finde ich ebenfalls sehr gut. Aber solche Gedanken verbiete ich mir ebenfalls bis November! LG Tina

  11. Claudia Says:

    Sorry, habe festgestellt, dass ich die Buch-Frage und Antwort überlesen habe.
    Die leicht positiv gefärbte Antwort lässt ja schon hoffen :-)

  12. bling.bling Says:

    die aussage mit den haaren ist einfach genial. kann ich für mich selbst so übernehmen! :)

  13. Orangerie Says:

    Hallo Meike,

    Ein Vorschlag für ein weiteres Experiment: Ein Jahr ohne Zeugen leben; sprich ohne blog.
    Ist das noch möglich? Oder wäre der Entzug zu groß?

    Ökonomisch wäre es zwar Unsinn (Buchprojekt und Erfahrungsberichte in den Medien) und den Lesern im Net, einschließlich mir, würde etwas fehlen…

    Eine gute Zeit wünscht Orangerie.

  14. Nikkie Says:

    @Orangerie: nee, nee, bring sie mal bloß nicht auf Ideen!

  15. Eliana Says:

    Hallo Meike,

    haben sie ihre Wohnung in Deutschland auch untervermietet wie Herr Derjassie? Könnten sie das?
    Mir würde es sehr schwer fallen…

    Viele Grüße!
    Eva

  16. stattkatze Says:

    Wenn Sie einen Notkoffer packen müssten, fürs Fremdeln-Wiederdaheim: Was wäre bis jetzt alles drin?
    [Und sind Sie gut versorgt für den 31.12.2011?]

  17. Emmily Says:

    Sie Könnten doch x 1 Tag an die SEA
    Nach Brighton
    Und dort den koeniglchen Pavillion besichtigen

    Diese

  18. Emmily Says:

    Sorry
    Dieses Prachtstueck aus 1000 und 1 Nacht hat George, Prinz von Wales seinen Untertan damals als schlichten Bauernhof für die Sommerfrische verkauft

    Die Stadt hatte es dann sehr viel später gekauft, leider ohne wasserdichten Vertrag
    Die königlichen Schranzen hatten das Haus innen restlos entkernt, alles entfernt
    Treppe, Leitungen,Tapeten,
    Alles

  19. Kristiane Says:

    “Unvergesslich, obwohl ich dort am unglücklichsten war…” so ist es es auch mit manchen Männern, gell.

  20. susanne hahnfeld Says:

    ………und es gibt Frauen mit schlechten Friseuern !

  21. Wortschaetzchen Says:

    „Es gibt Frauen mit Frisuren und Frauen mit Haaren.” Ach, wat schön!

  22. Judith Says:

    Man wächst mit den Jahren. Zwischendurch hat man manchmal leider eine “Frisur”

  23. Nikkie Says:

    Überlegen Sie manchmal, nach den 12 Stationen einfach weiter zu reisen? Vielleicht doch noch die ein oder andere Stadt mitzunehmen, die in den aktuellen Plan nicht mehr reingepasst hat?

  24. Kathy Says:

    Liebe Meike,
    Ihr Blog begleitet mich nun schon das ganze Jahr, es ist so wunderbar mit Ihnen mitzureisen. Ich freue mich über jeden Eintrag und bekomme, wie viele andere hier, oftmals Fernweh.
    Wo gerade Fragestunde ist würde mich interessieren, welche drei Dinge/Menschen (oder was auch immer) Sie auf Ihren Reisen aus Deutschland am meisten vermissen und welche drei Dinge/Menschen/Begegnungen/Erfahrungen Sie auf den Reisen kennengelernt haben, die Sie nicht mehr missen möchten.
    Ich wünsche Ihnen weiterhin eine tolle Zeit. Und DANKE für diesen Blog.
    K.

  25. MonikaZH Says:

    Danke für die Fragestunde, die Mit-Kommentatorinnen fragten viele der Fragen die mich interessieren schon – sehr spannend.

  26. Kathy Says:

    “Was ich nicht mehr missen möchte: das berauschende Gefühl von Zuversicht, dass alles geht. Eine gewisse Vogelfreiheit. Eine gewisse Unerpressbarkeit.”

    Also das hört sich ganz fantastisch an, ich beneide Sie.

    Und bei der FAS würde es mir wohl ähnlich gehen ;-)

  27. Sonni Says:

    Liebe Meike,
    morgen gehts für mich nach San Francisco und ich bin gespannt, wie es mir dort gefällt… hier in LA kommt mir alles so wahnsinnig riiiiesig (und unübersichtlich) vor.
    Soll ich was für dich in San Francisco erledigen :P (SZ-Auftrag mal umgekehrt…) ?!
    Liebe Grüße nach London aus LA… schade dass es nicht mit dem Kaffee geklappt hat.
    Sonni

  28. Sigrid Says:

    Wer will schon eine Frisur haben und erpressbar sein?

  29. Uwe Says:

    Noch ne Frage liebe Meike,
    am Anfang dachte ich mir: Mit einer halben Million um die Welt, das heisst erster Klasse fliegen, Luxushotels und immer in den besten Restaurants zum Essen gehen. Aber wie wir jetzt wissen, ist dem nicht so und wahrscheinlich kosten die Monate nicht mehr als in Hamburg oder München. Führen Sie ein “Haushaltsbuch” auf Reisen und/oder können Sie beziffern, was das erste halbe Jahr so gekostet hat?

  30. Tina aus OWL Says:

    Vielen Dank für die vielen Antworten!

    Haben Sie eigentlich eine aktuelle “Bettlektüre”? Gibt es einen schönen Lesetipp, den Sie durch Ihre vielen Aufenthalte erhalten haben?

  31. KonstanzeW Says:

    Vielen Dank für Ihre Angaben zum Budget! Von 60.000 € bin ich auch ausgegangen – mal so in meinen Gedankenspielereien. Durch “finanzoptimierte Zielauswahl” (mehr Asien und Afrika) sollte das ggf. günstiger werden. Wie dem auch sei, es bleibt ein Batzen Geld, den man erstmal zusammen haben muß, zumal wenn man nicht während der Weltreise arbeitet (so wie Sie) und ggf. seinen Job dafür aufgibt.

    Noch eine wichtige Erkenntnis: eine Weltreise als “Therapie” bringt nix, man nimmt sich schliesslich die ganze Zeit selber mit und hat an sich zu tragen. Man sollte schon einigermaßen mit sich im Reinen sein um eine solche Reise geniessen zu können. Bin 50 und arbeite daran ;-)

    Vielen Dank für diese wichtige Einsicht.

    Konstanze

  32. Emmily Says:

    @Konstanze
    Neulich wurde im TV gesagt, dass ein jeder im Laufe eines Lebens auf über 1 Million komme
    Die haben sicher noch mit DM gerechnet
    Wie oft sieht man die Vergeudung
    Im Kleinen….zb die Baustelle nebenan, die Handwerker holen alles beim teuren Bäcker
    Früher gabs die gute, alte Thermoskanne und Stullen von zu HAuse
    Das mal Woche,Monat, JAHR gerechnet
    Im Hbf die jungen Mädels kaufen Tgl für 3 e belegte Brötchen und Salate
    Das zurückgelegt könnten sie dann mit 50 um die Welt reisen…:-)
    In dem Buch. Tausche Luxus gegen Rucksack hatte sich die Autorin ein Ticket um die Welt gekauft
    Mit couchsurfing und Jugendherbergen kam sie gut durch
    Samt einem rotem seidenunterkleid in die Oper von Sydney….

  33. Emmily Says:

    Alleine reisen ist hier das ganz grosse Geheimnis
    Ungebunden und frei sein
    Der allergroesste Luxus
    So ähnlich gerne las ich auch das Buch von Hape k,

    Das kann nicht jeder
    So mancher schleppt noch den ganzen Seelenmüll plus Vorurteile mit sich herum

  34. pixelpu Says:

    immer wenn ich hier lese denke ich mir, wow das würde ich auch gerne mal machen. aber irgendwie denke ich dann auch, dass das alles viel schwieriger und vielleicht auch nicht so toll wäre als paar, also weil ich teil eines bin. man lernt ja auch viel weniger menschen kennen, wenn man zu zweit unterwegs ist.
    deshalb meine frage: hätten sie diese reise auch gemacht, wenn sie liiert wären? (oder ich hab mal wieder was verpasst und sie sinds)

  35. Hanne Says:

    Sehr interessante Fragen und schöne ausführliche Antworten. Danke dafür. Ich hätte aber auch noch eine Frage….Wenn ich verreise, habe ich meist große Schwierigkeiten mit den Betten…Zu weich, zu hart, zu durchgelegen usw…..Hattest Du bisher a) Glück b) eh keine Schwierigkeiten oder c) was wäre Dein Tipp für einen erholsamen Schlaf? Die Antwort eilt nicht so sehr – die nächste Reise der Erbsenprinzessin steht erst wieder im Oktober an ;)

  36. Carla Says:

    “Was ich nicht mehr missen möchte: das berauschende Gefühl von Zuversicht, dass alles geht. Eine gewisse Vogelfreiheit. Eine gewisse Unerpressbarkeit.”

    Das kann ich sooo gut verstehen! Wer das mal erlebt hat und an diesem Punkt war, kann wirklich Freiheit empfinden. Klar, Du bist natürlich in einer besonderen Situation, mit genügend finanziellen Mitteln etc., aber ich glaube, auch unter anderen Umständen kann man das erreichen. Wie siehst Du das?

  37. Fran Says:

    Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag? Vielleicht ein doofe Frage aber man kann ja auch nicht die ganze Zeit und jeden Tag Sightseeing machen. Sie arbeiten ja auch noch. Teilen Sie das strikt auf, 2 Tage Arbeit, drei Tage Erkundungen und das Wochenende faulenzen oder geht das eher fliessend ineinander ueber.

  38. Kristiane Says:

    Zum Budget: wer eine Wohnung hat, die von der Lage her für Touristen (oder beruflich Reisende) interessant ist (Berlin, Hamburg, München, Dresden, in der Nähe der Küste, auf einer Insel…) kann über Wohnungstauschprogramme ganz billig um die Welt kommen. Ich denke, sowas ist tatsächlich (fast) keine Geldfrage, sondern eine Frage von Initiative, Neugierde und Mut. Obwohl ich eine Wohnung habe, die für Touristen womöglich interessant wäre, finde ich es schön, dass ich (faule Socke) vom heimischen Schreibtisch aus hier mitfahren kann. Selten hat mir Reisen so viel Freude gemacht, selten habe ich dabei so viel entdeckt, erfahren, gelernt und Spaß gehabt. Heute ging mir durch den Kopf

    Eins, zwei, drei, im Sauseschritt
    reist Winnemuth
    wir reisen mit!

    Ich glaube, es gibt ein Kinderbuch, Kinderlied o.ä., das so ähnlich geht.

  39. Aimée Says:

    @ Kristiane : …läuft die Zeit, wir laufen mit.
    Sagte schon immer mein Onkel, der ausschliesslich Wilhelm Busch zitierte. Werfe das jetzt mal ungeprüft in die Runde.

  40. Hanne Says:

    Beneidenswert – das problemlose Schlafen unterwegs! Aber leider nicht sehr hilfreich für mich…. Aber ich gönne es Dir natürlich. Wär ja auch blöd, so ein Jahr mit Schlafproblemen…. :)

  41. Kristiane Says:

    @Aimée: Ah, Wilhelm Busch! Einer meiner Lieblingsdichter, aber ich kam nicht drauf, dass es von ihm ist (oder sein könnte). Auch sehr schön von Wilhelm B.:
    Wer einsam ist
    der hat es gut
    weil keiner da
    der ihm was tut.

    Das problemlose Schlafen von Frau Winnemuth bewundere/beneide ich auch. Eine echte Gottesgabe, von unschätzbarem Wert! Da kommt selbst eine halbe Mio vom Jauch nicht mit. Es war doch eine halbe Million? Habe die Sendung damals mit großem Vergnügen gesehen, erinnere mich aber nicht mehr genau.

  42. Kristiane Says:

    Bin ick doof…. sehe gerade, dass es ja aus diesem Teil des Blogs hervorgeht, dass es eine halbe Mio war.

  43. Ingrid Says:

    @Aimée & @ Kristiane: Es ist Wilhelm Busch.

  44. dani Says:

    liebe meike,

    ich bin immer noch begeister von deinen haiwaieinträgen und vorallen das foto mit dem mann am meer hat mich sehr beeindruckt…
    ich schau mir das immer wieder gerne zwischen durch an.. und ich habe nie gedacht das haiwai so interressant ist. genauso die wunderschönen restaurants in san franciso,,,
    haben dich schon ein paar freunde auf deinen reisen besucht?
    welche blogs liest du?

  45. bvk Says:

    was ist eigentlich aus dem transportablen balance board aus sf geworden? Gibt es das? ich hab die bosus hier schon ganz irre gemacht :-) weiter ganz viel spass am leben. jörg ist uebrigens weg, dafuer ist hannelore angriest = sonne ueber hamburg. hannchen ist das hoch, das auf tief joerg folgt…

  46. Aimée Says:

    @ Kristiane und Ingrid: dann fällt mir grad noch ne Abwandlung der jüngeren Vergangenheit ein:
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt -
    und bring’ die Liebe mit
    von meinem Himmelsritt.

    …lässt sich ja auch irgendwie auf unsere (“unsere”) Meike übertragen…

  47. Kristiane Says:

    @Aimée: ja…das passt auch gut!
    Finde übrigens die Sache mit dem Duschgel herrlich. Solcher Mädchenkram interessiert mich auch immer besonders. Was für ein blog, in dem Fragen dieser Art erörtert werden! I love it.

  48. Frank Helbig Says:

    Hallo Meike,

    wie so viele andere auch, folge ich dir mit Interesse auf deiner Reise um die Welt. Am liebsten würde ich das auch machen.

    Jetzt, da du in London bist; hier von mir ein Tipp für dich. Fahre mal mit der Bahn ab Tower London in Londons Osten, in die Docklands. Direkt beim Canary Wharf findest du direkt in den alten Speicherhäusern ein wirklich tolles Pub. Ich war da in 2002. Mit Freunden läßt es sich dort aushalten. Ich hätte ja ein Foto vom Pub für dich, aber ich weiß leider nicht, wo ich es hinschicken soll.

    Viele Grüße aus Bayern
    Frank

  49. Angi Says:

    Liebe Meike,

    Im Juni war ich jetzt parallel zu Dir ebenfalls für eine Woche in San Francisco und bin jetzt mit United (sic!) nach Europa/ Dublin geflogen. Nicht empfehlenswert, übrigens. Ich bin noch keine drei Wochen von zuhause weg und mache mir schon Gedanken, wie ich mein Gepäck wieder nach Deutschland bekomme – wie machst Du das auf Deiner Reise denn mit dem Lesestoff? Zurücklassen? Nur elektronisch lesen? Per Paket heimschicken?

    Viele Grüße und eine gute Zeit in London,
    Angi

    PS: Und wie die freundliche und komfortable Airline mit dem Gepäck der Fluggäste umgeht, sieht man hier http://youtu.be/5YGc4zOqozo)

  50. Ursula Says:

    @ Angi: was für ein wunderbares Video, werde jetzt sicher den ganzen Tag einen Ohrwurm haben, der mich lebenslang bei der Airlineauswahl begleitet.
    Wünsche Euch allen einen schönen Tag

    Ursula

  51. Annette B. Says:

    Liebe Meike, darf ich nochmal nachfragen, weil ich es einfach nicht glauben kann: 19.000 Euro in sechs Monaten? Alle Kosten? Auch Altersvorsorge, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Krankenversicherung? Oder sind das nur die Kosten, die Du zusätzlich hattest? Für Flüge, Miete, Essen, Eintritt und was da sonst noch so alles zusammenkommt. Sind die Mietkosten für die Wohnungen, die Du unterwegs mietest, nicht höher als die Einnahmen, die Du für Deine Wohnungen in HH und M hast? Schöne Grüße nach London!

  52. Franziska Says:

    Hallo Meike,

    Spannend, diese Question time :) Danke dafür.

    Ich weiss, Sie planen nicht für die Zeit danach. Hab nur gerade die spinnerte Idee gehabt, dass Sie nochmal ein one-to-one mit Günter Jauch machen. Fragen zu Ihren beeisten Orten, diesmal sitzt Jauch auf dem heissen Stuhl. Einschaltquoten garantiert! (Krieg ich dann einen Sitzplatz im Studio?)

    Oder aber, da Sie wirklich beeindruckend waren, vielleicht doch SIE nochmal auf dem heissen Stuhl? Geld erspielen für entweder unterstützenswerte Projekte in diversen bereisten Ländern oder aber Ihr neues Projekt, Sie werden wieder ein Projekt starten. Sie können gar nicht anders :)

    Ok, nur so am Rande.
    Have fun!

    Franziska

  53. Fran Says:

    Danke fuer die vielen Antworten!

  54. Ute Says:

    Liebe Meike, was tun Sie, wenn Sie sich einsam fühlen? Wie schaffen Sie es, immer wieder Leute zu treffen, mit denen Sie reden und die Zeit angenehm verbringen können? Ich bewundere das, weil ich beim Alleinreisen dazu neige, mich sehr in mich selbst zurückzuziehen … Viele Grüße nach London! Ute

  55. retro Says:

    Und – Take That so?

  56. Christine Says:

    Was mir immer wieder (v.a. seit Hawaii – irgendwie fand ich gefühlsmäßig, daß Sie dort einfach hingehören) durch den Kopf geht: Können Sie sich vorstellen, nach dem Jahr auszuwandern? An einen Ort, der Ihnen besonders gut gefallen hat? Oder steht eindeutig fest, daß Sie danach wieder nach Deutschland gehen und dort auch bleiben?

  57. Nathalie Says:

    “Wir denken viel zu oft in „Entweder-oder“, zu selten in „sowohl-als auch. Man muss nicht alles Alte aufgeben, um etwas Neues in sein Leben zu lassen.”

    Danke für diesen Satz (:

  58. Ann-Luis Says:

    wow… hab gelesen und gelesen und war so darin vertieft. Ich find das faszinierend und sehr bemerkenswert.
    Also Sie können wirklich behaupten, SIE HABEN DIE WELT GESEHEN:)

    Ich wünsche alles Gute…:)

    p.s die Wohnungen untervermieten würd ich auch…es soll ja Leben drin sein und keine LEERE;)

    LG

  59. Karin Says:

    Hallo Maike,

    kannst Du Dir vorstellen, die “Question-Time” als direkten Link auf Deine Seite zu packen?
    Wär’ schön, wenn man die Seite schneller wiederfinden könnte. :-)
    Herzliche Grüße!

  60. Kirsten Says:

    Bin durch Zufall hier gelandet und gleich hängengeblieben: Kompliment, Sie schreiben super! Ich bin vor ca. 20 Jahren als Frau alleine für 9 Monate mit einem 12-Kilo-Rucksack um die Welt gereist, das hat mich ca. 20.000 DM gekostet und mir bei der Rückkehr bei allen potentiellen Einstellungsgesprächen völliges Unverständnis und Ablehnung eingebracht. Insofern ist es einfach nur schön, zu lesen, dass es auch anders geht – reisen und dabei trotzdem arbeiten und erzählenswerte Erlebnisse sammeln. Sie haben mir Mut gemacht, dass ich es auch “nochmal” schaffen kann ;-) Danke und weiterhin viel Spaß!

  61. Sabine Says:

    Liebe Meike,

    zwei Fragen beschäftigen mich beim Lesen Ihres umwerfenden Blogs:
    1. verarbeiten Sie die Unmengen von Eindrücken auschließlich dort oder gibt es noch eine Art
    Tagebuch an anderer Stelle (z.B. zum Sammeln von Sichworten für das ev. Buch ?)
    2. wurden alle Unterkünfte im voraus organisiert/gebucht oder jeweils von einem Ort für den
    nächsten ?

    Bin begeisterte und fast süchtige Leserin, vielen Dank für dieses Vergnügen !
    S.

  62. Babsi Says:

    Hallo Meike,

    ich schließe mich Karin vom 09.07. an: es wäre toll, wenn die Question Time eine eigene Rubrik wäre. So könnte man auch direkt sehen, ob es “was Neues” gibt. Es sei denn natürlich, das wäre Ihnen zu verpflichtend und/oder zu aufgebauscht.

    Sie lesen es zwar jeden Tag, aber ich möchte mich auch nochmal anschließen: Der Blog ist klasse. Die Idee hat mich sofort fasziniert (..bei Jauch) und seitdem gehörte das Kleine Blaue und nun auch dieser Blog zu meiner täglichen “Abschalt-Lektüre”.

    Ich war letztes Wochenende in Hamburg (als Touri) und musste komischerweise mehrfach an Sie denken. Ich habe mich immer gefragt, wie die Stadt wohl auf Sie wirkt, wenn Sie nach all den Eindrücken wiederkommen.

    Aber so weit ist es ja Gott sei Dank noch nicht.

    Weiterhin viel, viel Spaß!

    Ach so….jetzt hab ich ja gar keine Frage gestellt ;-)

    Eine fällt mir allerdings ein: ich reise auch sehr viel und fühle mich -wie Sie es treffend beschreiben- auch in der englischen Sprache zu Hause. Ich war schon mehrfach in den USA, in Irland, in den britschen Staaten und auch in anderen amts-englischen Ländern. Mir selber kommt es in den USA so vor, als hätte ich einen britischen Akzent. In GB kommt er mir wäh wäh amerikanisch vor. Lustigerweise werde ich nie als Deutsche erkannt sondern werde IMMER gefragt: Are you from Australia? (wo ich noch nie war..)

    Wie geht es Ihnen? Erkennt man Sie als Deutsche oder wo steckt man Sie sprachlich hin?