Samstagmorgen
Der samstägliche Farmers Market hinter dem Ferry Building ist einer der schönstgelegenen Wochenmärkte, die ich je gesehen habe: direkt an der Bucht, mit Blick auf die Bay Bridge. Besser kann man ein Wochenende nicht beginnen: Man kauft sich ein paar Tüten Gesundes und hinterher einen Cheeseburger aus dry-aged beef/Weidehaltung von der Lucky Dog Ranch auf einem buttrigen Sesam-Frühlingszwiebel-Brötchen, den man dann auf einer Bank mit Blick auf die Brücke und Untermalung durch den freundlichen Klarinettisten nebenan isst. Wenn man dann immer noch Hunger hat, begibt man sich ins Ferry Building selbst, wo es eine äußerst gefährliche Mischung aus Marktständen, Restaurants und Kochbedarfsgeschäften gibt. Die einen ziehen sich zu diesem Zweck was an, die anderen nicht.
Juni 13th, 2011 at 23:24
Liebe Meike, da ich ein paar Mal in San Francisco war, muss ich gestehen, folge ich jetzt nicht mehr so ganz aufmerksam.
Es ist toll und anregend, keine Frage, aber so furchtbar auf und ab. Ein Alptraum für Fahrradfahrer! Und bis 14.00 Uhr immer neblig. Oder ist das vielleicht nicht mehr so?
Falls du noch nicht in Santa Monica, Venice und Beverly Hills warst, möchte ich dir empfehlen, dort hinzureisen. Es ist different und wärmer als in San Francisco.
viele Grüße
Nelly
Juni 14th, 2011 at 01:22
@Nelly: Ich kenne Los Angeles ein bisschen, und das ist nun wiederum für mich kein so spannender Ort. Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Zeit ungern in Autos verbringe, um von A nach B zu kommen, und das ist in LA unvermeidlich. Wann immer ich da war, so habe ich es in Erinnerung, saß ich im Wagen. Zufällige Begegnungen waren so kaum möglich, man musste sich immer verabreden – und dann ins Auto steigen und in den nächsten Stau fahren.
Es stimmt, San Francisco ist morgens bislang oft diesig gewesen, aber auch das entspricht mir ganz gut. Dieses leise Hineingleiten in den Tag, ohne dass einen die Sonne aus dem Bett prügelt, das deckt sich ganz und gar mit meinem Biorhythmus. Es ist ganz lustig zu sehen, welche Auswirkungen verschiedene Klimata auf einen haben; auch dafür ist dieses Jahr prima. (Wenngleich ich die Destinationen natürlich so gewählt habe, dass ich nie wirklich frieren werde.)
Juni 14th, 2011 at 03:36
warum laufen d`Loit denn nackert durch die Strassen? Is des erlaubt?
Juni 14th, 2011 at 04:44
@Dievommond: keine Ahnung, ehrlich. Die spazierten da ganz friedlich und völlig unbehelligt durch die Gegend. Es wurde geguckt und nach Luft geschnappt und gelacht, aber das war’s auch schon.
Juni 14th, 2011 at 06:06
Ich glaub, die beiden nackten Ladies wollten zeigen, dass es keinen BMI von unter 22 braucht, um glücklich und stolz durch die Welt zu flanieren.
Schön, dass der Farmers Market dir so gut gefällt, Meike! Ich schliesse daraus, dass das Diät-Vorhaben nicht mehr aktuell ist…!?
Hast du den Roli Roto-Wagen gesehn? Du musst da unbedingt eine Portion der knusprigen Kartoffeln essen, zum Brathuhn. Köstlichst!
Juni 14th, 2011 at 06:15
…dass die beiden Ladies nicht gleich verhaftet wurden, erstaunt mich ein bisschen. Ist Amerika in Kalifornien doch so viel weniger prüde als im Rest des Landes? Wow. Gefällt mir.
Juni 14th, 2011 at 06:30
Es waren eine Lady und ein Gentleman. Von hinten schwer zu sehen, gebe ich zu.
Juni 14th, 2011 at 07:11
Die Nackten überraschen mich sehr. Ich war vor zwei Jahren auf dem Markt und habe unter all den tausend Leuten nicht mal einen einzigen Farbigen gesehen. Weder als Besucher noch als Verkäufer. Sehr erstaunlich.
Juni 14th, 2011 at 08:07
Hallo Meike,
die Nackedei´s polarisieren auf jeden Fall. Waren sie denn die einzigen?
Die Frau mit dem Kind rechts daneben hat bestimmt schnell so getan, als ob sie bei dem Kind mal eben die Kleidung richten müsse, um damit das Kind vor diesem “Anblick” zu schützen
Und das auf dem Bild ganz oben ist doch Gandhi, oder? war da gerade jemand dabei, ihn abzufegen, oder was macht der Besen da auf dem Sockel?
Habe Deinen Blog erst vorige Tage entdeckt und schmöker seitdem gern hier. Alles sehr, sehr schön und interessant und beneidenswert!
Liebe Grüße und weiterhin gute Reise und so schöne Erlbnisse,
Dorit
Juni 14th, 2011 at 09:11
Ich find’s viel lustiger, dass der Herr vom nackten Pärchen dem von hinten abgelichteten Menschen (könnte auch Mann oder Frau sein) auf dem Foto der Feuerwehrparade sehr ähnlich sieht.
Juni 14th, 2011 at 15:35
Hallo Meike,
ich lese schon seit dem “kleinen Blauen” mit. Großes Kompliment: Tolle Texte, tolle Fotos. Bei dem Bild mit den Nackedeis hatte ich spontan ein Schild von Miami Beach vor Augen: Oben ohne 50 $
Frag doch Dr. Pille mal, ob die Amerikaner tatsächlich so liberal geworden sind.
Liebe Grüße und alles Gute!
Sophie
Juni 15th, 2011 at 01:24
ich faende es gut, wenn man auf der ganzen Welt nackig herumlaufen duerfte, wenn man wollte!
Juni 19th, 2011 at 07:42
Hi there,
wie man so schön sagt, und happy birthday! Mir geht es gerade andersrum als Nelly, ich war ein paar Mal in San Francisco, auch als Gast bei hardworking Patty Siegel. Das war 89 rechtzeitig zum letztenm größeren Beben….
Ich finde die Berichte und Fotos hier richtig toll! Zu Gast bei Carl Djerassi, Wow. Ich hatte einen Report im Deutschen Fernsehen gesehen kurz bevor ich meinen Mann auf die mammuthafte Chemiker-Konferenz in S.F. im März 2010 begleitet habe. Damals habe ich Patty übrigens nicht zu Gesicht bekommen, weil sie mal wieder zuviel zu tun hatte! Aber den Rest der Familie, das war schön.
Auch zu Nancy Pelosi bin ich nicht vorgedrungen im März 2010, da war sie noch Speaker of the House und kämpfte um die Gesundheitsreform. 89 hatte ich als Congressional Intern bei ihr gearbeitet. Nun als Speaker war sie superabgeschirmt. Das hat sich sicher wieder etwas geändert.
Was mir noch gut gefallen hat war die Fähre nach Sausalito, zurück mit dem Bus (Kleingeld bereithalten!). Das Restaurant Lemongrass auf der Polk St. fand ich auch recht gut. Besonders die leckere Vorspeise Mien Kum.
In den 80ern bin ich einmal in die Muir Woods gefahren, sehr romantisch.
Eine schöne Zeit noch!
Gruß
Kira Ludwig