On the road

Eine der schönsten Strecken auf der Insel führt von Kailua im Osten an den North Shore. An einem Samstag – speziell am Samstag des langen Memorial Day-Wochenendes – fährt man zwar Kolonne, aber es gibt Schlimmeres als hinter Pickup-Trucks voller Surfer zu fahren. Und es gibt definitiv Schlimmeres als den Anblick rechts neben der Straße:

Ich mag, dass hier alles aussieht wie frisch an den Strand gespült, inklusive der Kirchen (an dieser mag ich besonders, dass der Gottesdienst morgens auf englisch, nachmittags auf tonganisch abgehalten wird).

In der Höhe von Kahuku stehen die ersten Shrimp-Buden des North Shore. Die berühmteste ist der graffitibesprühte Giovanni’s Original White Shrimp Truck. Das Menü ist übersichtlich: 1. Shrimps in Knoblauch und Öl, 2. Shrimps mit scharfer Sauce („sehr scharf – Umtausch ausgeschlossen“), 3. Shrimps mit Zitronenbutter. Ich nahm den Klassiker, Nummer 1 – ein Pappteller mit einem Dutzend köstlicher, dicker, saftiger Scampi: Instant-Glück.

Mein Ziel (und das der Jungs im Pickup vor mir): Hale’iwa, das größte Städtchen an der Nordküste (2500 Einwohner), Heimat der berühmtesten Welle der Insel, wenn nicht gar der Welt: der Banzai Pipeline – allerdings nur im Winter, jetzt, im Sommer, plätschert es eher. Es heißt, dass man die Güte des Surfs immer daran ablesen kann, wie voll es in der Stadt ist. Wirkt sie verlassen, sind sie alle auf dem Wasser. Heute: pickepackevoll. Die Schlange vor Matsumoto Shave Ice: einmal ums Haus. Mist. Und jetzt?

Shave Ice ist im Unterschied zu sonstigen hawaiianischen Spezialitäten – der berüchtigte Plate Lunch kommt mit Herzinfarkt-Garantie – geradezu Diätnahrung. Es ist nichts anderes als feingeraspeltes Eis (wir reden hier von gefrorenem Wasser) von der Konsistenz frisch gefallenen Schnees, über das Sirups in allen Regenbogenfarben gegossen werden. Wer das am besten und buntesten macht, darüber wird heftig gestritten: Matsumoto? Island Snow? (Immerhin geht Obama immer hierher.) Waiola? (Immerhin gehe ich immer hierher.)

Mein Gott. Es sind wirklich nur noch zwei Tage.

9 Antworten to “On the road”

  1. Tina aus OWL Says:

    Genießen Sie die letzten zwei Tage in dieser herrlichen Umgebung und dann auf zu neuen Zielen! Ich wünsche Ihnen eine gute Reise nach San Francisco und bedanke mich für die vielen, schönen Wasserbilder aus Honululu!

  2. Antje Says:

    Ich werde die tollen Fotos auf jeden Fall vermissen, aber San Francisco hat ja auch so einiges zu bieten. Da währt der Abschiedsschmerz sicher nicht lang ;)

  3. waldviertelleben Says:

    aber sie sind doch eine freie frau und können z.b. aus noch 2 tagen noch 2 monate machen!? ich liebe die posts aus hawaii und das sicher viel mehr als den rest, der da in den nächsten wochen kommen wird.
    alles liebe für ihre unterwegstage
    ingrid

  4. Bettina Says:

    Sag ich doch! Coole “Surf Dudes” gibts nur an der North Shore ;-)

  5. Flo Says:

    Ich bin auch süchtig nach den Haiwaiiimpressionen. Einfach mal Plan Plan sein lassen. A silent reader.

  6. PepeB Says:

    Ha, Wasser mal gefroren und bunt! Danke fürs Forschen.

  7. Juta Says:

    Liebe Frau Winnemuth, mein Vater (82 ) sagt, er hätte nur 1 Ding in seinem Leben versäumt, nämlich nicht in Hawaii gewesen zu sein, um einmal zu erfahren wie eine Ananas schmeckt. Eine richtige, reife Ananas. Ihnen weiterhin alles Gute und ich hoffe auf tolle Bilder aus San Francisco. Herzliche Grüße aus München Juta

  8. Christina Says:

    Also diesen “Anblick” würde ich gerade auch noch irgendwie verkraften. ;-)
    Am besten natürlich mit leckeren Shrimps und Eis!

    Ich freue mich auf San Francisco – mir hat die Stadt unglaublich gut gefallen.
    Liebe Grüße
    Christina

  9. Sonja Says:

    Ach, schon immer ist Hawaii mein großes Traumziel.. und gerade die Bilder bestätigen mich nochmal – wenn man doch nur günstiger (studentengerecht;) hinfliegen könnte!