Den Wald vor lauter Säulen
Über die Jains war ich ja schon in Mumbai gestolpert: eine Religion mit etwa drei Millionen Anhängern, gewaltfrei, streng vegetarisch lebend. Jain-Mönche fegen beim Gehen den Boden vor sich, um auf keine Insekten zu treten. Da für die Anhänger aufgrund ihres Glaubens bestimmte Berufe nicht in Frage kommen – Militär natürlich nicht, Landwirtschaft auch nicht, denn man könnte beim Pflügen ja Würmer töten – und sie die Idee verfolgen, dass man im Sitzen am wenigsten Schaden für andere Kreaturen anrichtet, findet man viele Jains in Handel, Verwaltung, Banken. Mit anderen Worten: Sie sind reich.
Der Jain-Tempel von Ranakhpur ist gut 1000 Jahre alt. Es gibt hier 1440 marmorne Säulen, keine wie die andere. Und es herrscht trotz der ergriffen herumwandernden Touristen eine derart tiefe Stille an diesem Ort, dass Mumbai wie auf einem fremden Planeten wirkt.
März 23rd, 2011 at 17:03
Jetzt werden Sie ja reichlich für alle Mumbai-Strapazen entschädigt.
März 23rd, 2011 at 17:26
Was für ein phantastischer Tempel – und was für Menschen, die ihn damals gebaut haben!
Der Morgenmantel ist ein schöner Begleiter für die silberne Teekanne – was ist denn dafür aus dem Koffer geflogen?
März 23rd, 2011 at 17:43
Phantastischer Tempel, besonders die Säulen! Ist da eigentlich jede Säule gleich oder sind alle mit unterschiedlichem Muster?
März 23rd, 2011 at 18:03
Ist das nicht atemberaubend, zu Tränen rührend und very very humbling, diese 1000 Jahre alten Tempel? Was man in Europa da bäuerlich-grobschlächtig in Stein geklopft hat vor 1000 Jahren, kann sich beschämt hinter all diesen zauberhaften Säulen verstecken. Man läßt eine Menge eurozentristischen Kulturstolz in Indien, und das ist auch gut so.
März 23rd, 2011 at 18:18
Wunderwunderwunderschöne Fotos!
März 23rd, 2011 at 19:33
Wow!
März 23rd, 2011 at 20:32
Über die Jains hab ich doch gerade irgendwo gelesen – ich glaube, in Karen Duves “Anständig essen”.
Der Tempel ist wundervoll.
März 23rd, 2011 at 21:14
Liebe Meike,
der bestbezahlte Deutschbanker Anshu Jain, Kronprinz von Ackermann und Investmentbanker, ist das ein Jain? Und was lernen wir daraus?
WIkipedia
Anshu Jain (* 26. März 1963 in Jaipur, Bundesstaat Rajasthan, Indien) ist ein Finanzmanager und seit Juli 2010 alleiniger Verantwortlicher für das Investmentbanking der Deutschen Bank, sowie Vorstandsmitglied.
März 23rd, 2011 at 21:19
Und womit färben sie dieses unbeschreiblich schöne orange? Davon werde ich heute träumen.
März 23rd, 2011 at 22:23
wunderschön! bitte noch viel mehr bilder.
März 23rd, 2011 at 22:26
Maharani,
ich lese gerade mehr oder minder zufällig, aber mit großer Begeisterung „Shantaram” — deine Bilder sind eine wunderbare Illustration dieses wunderbaren Buches. Danke.
März 26th, 2011 at 17:04
habe shantaram vor etwa 1 jahr gelesen und fand das buch sehr aufregend. alles konnte ich zwar nicht glauben, aber es ist sehr packend geschrieben.
nachdem mich indien sehr interessiert, danke ich ihnen auch für die empfehlung des blogs der australischen angeheirateten “inderin”. das every-day-life, die sitten und bräuche sowie die mentalität sind spannend zu verfolgen.
übrigens, die farben auf ihren bildern sind eine wahre pracht.